3:0 gegen Donaustauf: Abtswind sichert Platz Vier und verabschiedet Michael Herrmann
Starke Leistung zum Heimspielabschluss
TSV Abtswind – SV Donaustauf 3:0 (1:0).

Was für ein perfekter Tag: Der TSV Abtswind besiegte erst den SV Donaustauf souverän mit 3:0. Die Treffer erzielten Niclas Staudt (21.), Kevin Steinmann (68., Foulelfmeter) und Tizian Hümmer (76.). Danach verabschiedeten die Grün-Weißen die Spieler, die den Verein nach der Saison verlassen. Trotz aller Wehmut, vor allem aufgrund des Weggangs Michael Herrmanns, ein perfekter Heimabschluss, auch für die Abgänge, die vom Heimpublikum nochmals gebührend gefeiert wurden. Und das sowohl menschlich als auch sportlich völlig zurecht. Schließlich waren die Grün-Weißen eine absolut verschworene Einheit und schließen die Saison als starker Vierter ab.
Am Ende wurde es emotional. Fünf Minuten vor dem Ende wechselte Claudiu Bozesan Michael Herrmann ein. Seine Mitspieler standen Spalier und applaudierten. Der gebürtige Greuther verlässt nach 13 Jahren den TSV Abtswind, „seinen“ TSV Abtswind. Für keinen anderen Verein kickte der 31-Jährige im Herrenbereich. Eine Verletzung verhinderte jedoch einen Startelfeinsatz in seinem letzten Heimspiel. Adrian Dußler übergab ihm in der 86. Minute natürlich die Kapitänsbinde. Das Publikum klatschte, ebenso wie hernach bei der Verabschiedung.
Ehre, wem Ehre gebürt
Tränen flossen, große Worte des Dankes durch Christoph Mix und Adrian Dußler fielen. Auch Michael Herrmann selbst verabschiedete sich, sichtlich wehmütig, von „seinem“ Publikum. Wie die anderen Abgänge bekam er ein eingerahmtes Trikot mit Unterschriften aller Spieler und einen Präsentkorb überreicht sowie ein weißes Trikot mit seiner Nummer 24. Danach flog er, von der Mannschaft hochgenommen, durch die Luft und auch an der obligatorischen Bierdusche fehlte es nicht. Kein Wunder nach so langer Zeit.
Welchen Stellenwert sich der Defensivspezialist über die Spielzeiten erarbeitet hat – seit 2015 war er stets Kapitän, zeigte die Geste, dass die Mannschaft mit Sondertrikots auflief mit der Aufschrift „Danke für alles, Hermi“. Eine besondere Ehre für einen unglaublichen Charakter und Mitspieler.
Niclas Staudt bringt die Gastgeber auf die Siegerstraße
Und auch sportlich lieferten die Abtswinder nochmals ab und holten sich mit einer starken Vorstellung nicht nur Platz Vier in der Bayernliga – das mit Abstand beste Saisonergebnis in der Vereinsgeschichte, sondern sicherten sich auch den Titel der besten Mannschaft der Rückrunde. Satte 39 Punkte holten die Grün-Weißen in der zweiten Saisonhälfte.
Wie gut die TSV-Kicker vor allem in diesem Jahr drauf sind, zeigten sie dann auch gegen den Tabellennachbarn aus Donaustauf. Von Beginn an dominierten die Gastgeber gegen ersatzgeschwächt angereiste Gäste. Eine Dußler-Ecke köpfte Fabio Bozesan, den es zu den Schnüdeln zieht, freistehend vorbei (14.). Mitte der ersten Hälfte brachte dann aber Niclas Staudt die Heimelf verdient in Führung, nachdem Fabio Bozesan einen Steinmann-Einwurf vors Tor gebracht hatte (21.).
Kevin Steinmann jubelt erneut vom Punkt
Die Grün-Weißen verteidigten konzentriert – von Donaustauf war nichts zu sehen – und sorgten offensiv für Gefahr. Fabio Bozesan traf eine Dußler-Ecke nicht richtig (28.). Tizian Hümmers Schuss lenkte Josef Jurasi gerade noch an den Querbalken (32.). Die Abtswinder lieferten eine sehr gute und dominante Vorstellung ab und überzeugten auf ganzer Linie.
Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. Die Gastgeber blieben dominant und bekamen nach rund 65 Minuten einen Strafstoß zugesprochen. Donaustaufs Keeper Josef Jurasi verschätzte sich bei einem Dußler-Freistoß und traf Fabio Bozesan mit der Faust im Gesicht. Dafür sah der Schlussmann zunächst Gelb, wegen Meckerns dann postwendend Gelb-Rot, so dass Daniel Massinger zwischen die Pfosten musste (64.). Kevin Steinmann, der aus beruflichen Gründen zu seinem Heimatverein zurückkehrt, verwandelte sicher (68.).
Tizian Hümmer macht den Deckel drauf
Abtswind spielte befreit und weiter dominant auf. Eine Hümmer-Vorlage jagte Tom Bretorius, der sich dem Würzburger FV anschließt, in den Fangzaun (73.). Tizian Hümmer erhöhte dann aber auf 3:0. Fabio Bozesan verpasste eine Steinmann-Flanke, die der lauernde Angreifer dann über die Linie schob (77.). In der Folge schenkte Claudiu Bozesan allen Spielern noch letzte Heimminuten. Frank Wildeis war schon auf dem Feld. Danach kamen noch Florian Gutheil (78.), Alex Beier, der den Verein ebenfalls verlässt (79.), und Felix Wilms (85.). Zuletzt dann eben auch Michael Herrmann (86.). Ein emotionaler Moment, dem im Nachgang weitere folgten.
Mit dem Sieg im letzten Heimspiel ist dem TSV Abtswind der vierte Platz nicht mehr zu nehmen und die Mannschaft von Claudiu Bozesan beendet damit die Spielzeit besser als je zuvor eine Abtswinder Fußballmannschaft. Zum Saisonabschluss reisen die Grün-Weißen kommenden Samstag um 14:00 Uhr zum SC Eltersdorf. Die Quecken sind aktuell Dritter und haben noch Chancen, in die Relegation um den Aufstieg in die Regionalliga einzuziehen.
Alexander Rausch
Das Spiel in der Statistik
TSV Abtswind: Reusch (85. Wilms), Hümmer, Henninger (79. Beier), Steinmann, Hillenbrand, Bretorius, Gehret, Staudt (58. Wildeis), Dußler (86. Herrmann), Bozesan, Lehrmann (77. Gutheil).
SV Donaustauf: Jurasi, Goß, Nocerino, Grimm, Grauschopf (46. Hufnagel), Mrozek, Baldauf, Grader, Dotzler, Krasniqi (67. Massinger), Onwudiwe.
Tore: 1:0 Staudt (21.), 2:0 Steinmann (68., Foulelfmeter), 3:0 Hümmer (76.).
Gelbe Karten: Bozesan (25.), Gehret (37.).
Gelb-Rote Karten: Jurasi (64., Meckern)
Zuschauer: 180.
Schiedsrichter: Höfer (Feucht).

„Es geht ein sehr schöner, sehr prägender Abschnitt meines Lebens zu Ende“
Michael Herrmann verlässt seinen Herzensverein
Abtswind als einzige Station im Herrenbereich

Ein letztes Mal wird Michael Herrmann „seinen“ TSV Abtswind gegen den SV Donaustauf aufs Feld führen. Nach 13 Jahren verlässt der gebürtige Greuther den Verein und betritt als Spielertrainer beim TSV Gochsheim ein neues Aufgabenfeld. „Ich habe lange eine sehr große Vorfreude verspürt, die Atmosphäre nochmals zu erleben und die Leute im Rahmen eines Heimspiels nochmals zu sehen. Mittlerweile bin ich aber schon auch sehr wehmütig, weil ein wunderschöner, sehr prägender Abschnitt meiner Lebens zu Ende geht“, sagt der 31-Jährige. Zuletzt habe er auch immer wieder alte Bilder und Fotos herausgekramt und in Erinnerungen geschwelgt. An diesen ist die Entwicklung des anfänglich zurückhaltenden Sechsers bis hin zum vorangehenden Rechtsverteidiger sehr gut zu sehen.
Von der Türschwelle zu Christoph Mix
Dabei wäre Michael Herrmann beinahe gar nicht beim TSV Abtswind gelandet. Denn der schmächtige 18-Jährige lief trotz dessen, dass er nur eineinhalb Kilometer entfernt von Abtswind in Greuth aufwuchs, unter dem Radar von Christoph Mix. Erst Leon Grunasi, der zur Saison 2010/11 die TSV-Reserve übernahm, holte ihn ins Kräuterdorf. „Ich trainierte damals regelmäßig in Castell mit, als er dort Trainer war. Eines Tages stand er dann vor meiner Tür meines Elternhauses und meinte, ich solle mit nach Abtswind wechseln. Dann sind wir direkt zu Christoph gefahren und ich habe meinen Vertrag unterschrieben“, erinnert sich Michael Herrmann, der damals noch in der Jugend des TSV/DJK Wiesentheid kickte.
Erst Sechser, dann Rechts- und Innenverteidiger
Der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Geplant für die zweite Mannschaft in der Kreisklasse trainierte er in der Saisonvorbereitung bei der Bezirksliga-Truppe von Carsten Weiß mit und kam in der Hinrunde prompt zu ersten Einsätzen. Zu leicht und zu langsam war er damals noch. Aber mit Fleiß, individuellem Training und unbändigem Willen spielte er sich in der Rückrunde dann aber in die erste Elf – als Sechser. „Meine Aufgabe war es, Mario Schindler den Rücken freizuhalten“, erinnert er sich. Am Ende der Saison stand der Aufstieg in die Bezirksoberliga und Michael Herrmann war etabliert.
Allerdings schoss er sich im ersten Spiel der neuen Runde dann wieder selbst ins Aus – mit einem unnötigen Platzverweis. „Danach saß ich erst einmal wieder draußen, obwohl es einer meiner besten Spiele war“, findet der 31-Jährige, der im Laufe der Saison wieder zum Zug kam und seit dem aus der Abtswinder Elf nicht mehr wegzudenken ist. Seit der Spielzeit 2012/13 – damals erstmals unter Jochen Seuling – ist Michael Herrmann als Rechtsverteidiger eine feste Größe: „Nicht nur die Position hat sich gewandelt, auch mein Körper, meine Athletik. Ich habe technisch dazugelernt, habe körperlich eine Schippe draufgelegt und bin dynamischer als noch in meinen ersten Spielzeiten.“
Unter Thorsten Götzelmann spielte er sogar über einen längeren Zeitraum in der Innenverteidigung und hatte entscheidenden Anteil daran, dass die Grün-Weißen in der Saison 2014/15 über 1000 Minuten ohne Gegentor blieben. Eine beeindruckende Serie.
Thorsten Götzelmann macht Michael Herrmann zum Kapitän
Thorsten Götzelmann war es auch, der die Karriere des damals 24-Jährigen entscheidend beeinflusste. Der damalige TSV-Coach und heutige sportliche Leiter machte Michael Herrmann nämlich zum Kapitän der Grün-Weißen. Schon in den Vorjahren hatte der gebürtige Greuther stetig mehr Verantwortung übernommen, war wichtiger Ansprechpartner für Neuzugänge. Aus dem anfänglich ruhigen und zurückhaltenden Studenten, der sehr viel aufsaugte und froh war, dabei zu sein, war mittlerweile ein selbstbewusster Leistungsträger geworden. „Es ist wie am ersten Tag noch immer eine unheimliche Ehre, die Mannschaft als Kapitän aufs Feld zu führen“, trägt Michael Herrmann die TSV-Binde mit Stolz. Alle Nachfolger Thorsten Götzelmanns bestätigten ihn in diesem Amt.
Vorbild und Anführer – auch in schweren Zeiten
Der 31-Jährige ist Vorbild und Anführer und hat dabei nie seine Bodenständigkeit verloren. Als er damals zum ersten Mal in die Heimkabine kam und nicht wusste, wo er sich hinsetzen sollte, platzierte er sich unter dem Sicherungskasten. Diesen Platz hatte er bis zum Wechsel in den Neubau nicht verlassen. Und auch den Bezug zum Umfeld hat Michael Herrmann nie verloren: „Freilich hat sich die Mannschaft verändert, doch die Menschen drumherum sind gleich geblieben. Es ist ein wunderbarer Dorfverein. Ich empfinde sehr große Dankbarkeit für alle ehrenamtlichen Helfer und vor allem für Christoph Mix. Insgesamt ist der TSV Abtswind immer noch der Verein, in den ich mich verliebt habe.“
Allerdings hatte er auch schwierige Zeiten zu überstehen. Sowohl sportlich als auch menschlich. Besonders die Trennung von Mario Schindler nach elf sieglosen Spielen schmerzte. „Das war sehr traurig. Schon als wir zusammengespielt haben im zentralen Mittelfeld habe ich mir viel von ihm abgeschaut. Da mussten wir uns als Mannschaft hinterfragen“, findet er klare Worte. Gerne hätte er mit seinem ehemaligen Mitspieler aus Bezirks- und Bezirksoberliga-Zeiten, der den Weg zurück ins Kräuterdorf gefunden hatte, länger zusammengearbeitet.
Menschlich traf den Verein vor allem der Tod von Steffen Mix. „Das hat uns alle tief erschüttert. Das gab ein richtiges Beben im Verein und war einer der Schlüsselmomente der letzten Jahre“, erinnert sich Michael Herrmann. Alle rückten noch näher zusammen und unterstützten Christoph Mix in dieser für ihn sehr schweren Zeit. „Das hat mich beeindruckt, wie alle zusammengestanden sind, und es hat gezeigt, was den Verein ausmacht“, bewundert er.
Bayernliga-Aufstieg als große Genugtuung
Nie hatte er daran gezweifelt, dem Verein treu zu bleiben, mit dem er von der Bezirksliga bis in die Bayernliga aufstieg. Besonders der letzte Aufstieg als Kapitän war für den gebürtigen Greuther eine große Genugtuung: „Wir haben mehrmals auf die Schnauze bekommen und haben es dann endlich geschafft. Ich war so glücklich, das erleben zu dürfen – auf dem Feld. Eine Woche vorher hatte ich mir die Kniescheibe aufgeschlitzt und musste genäht werden, weshalb mein Einsatz gegen Vach gefährdet war. Letztlich habe ich aber gespielt und wir sind vor einer tollen Kulisse mit drei Abtswinder Fanbussen aufgestiegen.“
Selbst als mit Nicolas Wirsching, Sven Gibfried, Jonas Wirth und Jürgen Endres vier langjährige Mitstreiter Michael Herrmanns den Verein verließen, ist er dem TSV treu geblieben. „Sie waren ganz enge Bezugspersonen und sind zu Freuden geworden, die dann aus unterschiedlichen Gründen plötzlich weg waren. Das war für mich persönlich schwierig und für den Verein ein großer Verlust, da sie den TSV immer vorbildlich und sympathisch vertreten haben, was meiner Meinung nach auch das öffentliche Bild positiv beeinflusst hat. Mittlerweile werden wir als sehr sympathischer Dorfverein wahrgenommen. Das ist den Jungs sehr hoch anzurechnen“, lobt er. Seine sicherlich vorhandenen Zweifel hatte er erneut weggewischt und wollte mithelfen, den Umbruch zu bewältigen.
Michael Herrmann geht nach der besten Saison der Vereinsgeschichte
Stand heute lässt sich sagen: Ziel in bestem Maße erreicht. „Der Verlauf der aktuellen Saison ist kaum in Worte zu fassen. Es ist unfassbar geil, Teil dieser Mannschaft zu sein. Wir können uns alle aufeinander verlassen. Das ist eine unglaublich gute Gemeinschaft mit unglaublichem Zusammenhalt“, schwärmt Michael Herrmann von der aktuellen Truppe, mit der er in den letzten beiden Spielen die Saison mit Platz Vier krönen möchte.
Es wäre der perfekte Abschied. „Ich habe immer alles gegeben, mich immer in den Dienst des Vereins gestellt. Ich wollte das zurückgeben, was mir der Verein, das Umfeld gegeben haben“, geht der 31-Jährige mit großer Dankbarkeit und Wehmut in einen neuen Abschnitt seiner Fußballer-Laufbahn. Ihn erwartet eine „sehr reizvolle, herausfordernde Aufgabe“. Mit Demut und Fleiß möchte Michael Herrmann nun auch in Gochsheim erfolgreich sein, ein Team entwickeln. Ähnlich wie in seiner Abtswinder Zeit, die er immer im Herzen tragen wird.
Alexander Rausch

Fußballmagazin zum letzten Bayernliga-Heimspiel 2022/23
Der SV Donaustauf gastiert am Samstag um 14 Uhr in der Kräuter Mix Arena.
Vorschau auf den nächsten Spieltag

In Abtswind aktuell, dem Fußballmagazin des TSV Abtswind, gibt es Berichte, Fotos und Internas aus dem Kräuterort – von den drei Herrenteams bis zu den Junioren. Außerdem findet der Leser Spielanalysen, Stimmen von Trainern und Spielern, Hintergrundstorys, Randgeschichten sowie zahlreiche Bilder.
So sind Zuschauer und Fans immer auf dem Laufenden, was beim TSV Abtswind los ist – Abtswind aktuell eben. Das Webpaper gibt es als HTML-Version sowie als PDF für alle Smartphones und Tablets zum Anschauen und Herunterladen. Viel Spaß bei der Lektüre!
Der TSV Abtswind freut sich über jeden Zuschauer, der die Mannschaften bei den Spielen unterstützt.
Wer im Fußballmagazin Abtswind aktuell werben möchte, findet weitere Informationen hier.
Web-Paper öffnen »
Die Freude kommt aus dem Koffer
Das Abtswinder Ehepaar Fiona und Holger Lenz macht dies möglich
Diesmal wurden nicht nur Trikots gesammelt, sondern auch sehr viele Fußballschuhe.

Die beiden Abtswinder Fiona und Holger Lenz haben im November einen Aufruf gestartet und waren überwältigt von der Resonanz. Es kamen weit über 100 Paar Schuhe zusammen. Viele Trikots und Shirts wurden auch vom TSV Abtswind bereitgestellt. Das war auch der Ausgangspunkt der Aktion: Alte, ausgediente Trikots und Utensilien, die in den Lagerräumen der Vereine verstauben, sollten den Fußballern in ärmeren Ländern Freude bereiten, dort für einheitlich angezogene Teams sorgen.
Vielen Dank an alle Spender, allen voran an Michaela Noras und Veronika Hofstetter, die mit ihrem Einsatz die Werbetrommel rührten und bei der Organisation mithalfen. Mit sechs vollen Koffern sind die beiden in Richtung Südafrika gestartet. In Johannesburg wurden diese vorerst zwischengelagert, bevor sie sich auf die 400 km weite Reise nach Hoedspruit gemacht haben. Ein besonderer Dank vor Ort geht an Kjell Bismeyer von Naledi, die dies organisiert hat. Einige der Spenden kamen den „Bush Babies“ zugute, welche Kinder in armen Verhältnissen unter die Arme greifen. Somit konnten den Kindern und Erwachsenen in Afrika ein Funkeln in die Augen gezaubert werden.

Starke Leistung zum Heimspielabschluss
TSV Abtswind – SV Donaustauf 3:0 (1:0).

Was für ein perfekter Tag: Der TSV Abtswind besiegte erst den SV Donaustauf souverän mit 3:0. Die Treffer erzielten Niclas Staudt (21.), Kevin Steinmann (68., Foulelfmeter) und Tizian Hümmer (76.). Danach verabschiedeten die Grün-Weißen die Spieler, die den Verein nach der Saison verlassen. Trotz aller Wehmut, vor allem aufgrund des Weggangs Michael Herrmanns, ein perfekter Heimabschluss, auch für die Abgänge, die vom Heimpublikum nochmals gebührend gefeiert wurden. Und das sowohl menschlich als auch sportlich völlig zurecht. Schließlich waren die Grün-Weißen eine absolut verschworene Einheit und schließen die Saison als starker Vierter ab.
Am Ende wurde es emotional. Fünf Minuten vor dem Ende wechselte Claudiu Bozesan Michael Herrmann ein. Seine Mitspieler standen Spalier und applaudierten. Der gebürtige Greuther verlässt nach 13 Jahren den TSV Abtswind, „seinen“ TSV Abtswind. Für keinen anderen Verein kickte der 31-Jährige im Herrenbereich. Eine Verletzung verhinderte jedoch einen Startelfeinsatz in seinem letzten Heimspiel. Adrian Dußler übergab ihm in der 86. Minute natürlich die Kapitänsbinde. Das Publikum klatschte, ebenso wie hernach bei der Verabschiedung.
Ehre, wem Ehre gebürt
Tränen flossen, große Worte des Dankes durch Christoph Mix und Adrian Dußler fielen. Auch Michael Herrmann selbst verabschiedete sich, sichtlich wehmütig, von „seinem“ Publikum. Wie die anderen Abgänge bekam er ein eingerahmtes Trikot mit Unterschriften aller Spieler und einen Präsentkorb überreicht sowie ein weißes Trikot mit seiner Nummer 24. Danach flog er, von der Mannschaft hochgenommen, durch die Luft und auch an der obligatorischen Bierdusche fehlte es nicht. Kein Wunder nach so langer Zeit.
Welchen Stellenwert sich der Defensivspezialist über die Spielzeiten erarbeitet hat – seit 2015 war er stets Kapitän, zeigte die Geste, dass die Mannschaft mit Sondertrikots auflief mit der Aufschrift „Danke für alles, Hermi“. Eine besondere Ehre für einen unglaublichen Charakter und Mitspieler.
Niclas Staudt bringt die Gastgeber auf die Siegerstraße
Und auch sportlich lieferten die Abtswinder nochmals ab und holten sich mit einer starken Vorstellung nicht nur Platz Vier in der Bayernliga – das mit Abstand beste Saisonergebnis in der Vereinsgeschichte, sondern sicherten sich auch den Titel der besten Mannschaft der Rückrunde. Satte 39 Punkte holten die Grün-Weißen in der zweiten Saisonhälfte.
Wie gut die TSV-Kicker vor allem in diesem Jahr drauf sind, zeigten sie dann auch gegen den Tabellennachbarn aus Donaustauf. Von Beginn an dominierten die Gastgeber gegen ersatzgeschwächt angereiste Gäste. Eine Dußler-Ecke köpfte Fabio Bozesan, den es zu den Schnüdeln zieht, freistehend vorbei (14.). Mitte der ersten Hälfte brachte dann aber Niclas Staudt die Heimelf verdient in Führung, nachdem Fabio Bozesan einen Steinmann-Einwurf vors Tor gebracht hatte (21.).
Kevin Steinmann jubelt erneut vom Punkt
Die Grün-Weißen verteidigten konzentriert – von Donaustauf war nichts zu sehen – und sorgten offensiv für Gefahr. Fabio Bozesan traf eine Dußler-Ecke nicht richtig (28.). Tizian Hümmers Schuss lenkte Josef Jurasi gerade noch an den Querbalken (32.). Die Abtswinder lieferten eine sehr gute und dominante Vorstellung ab und überzeugten auf ganzer Linie.
Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. Die Gastgeber blieben dominant und bekamen nach rund 65 Minuten einen Strafstoß zugesprochen. Donaustaufs Keeper Josef Jurasi verschätzte sich bei einem Dußler-Freistoß und traf Fabio Bozesan mit der Faust im Gesicht. Dafür sah der Schlussmann zunächst Gelb, wegen Meckerns dann postwendend Gelb-Rot, so dass Daniel Massinger zwischen die Pfosten musste (64.). Kevin Steinmann, der aus beruflichen Gründen zu seinem Heimatverein zurückkehrt, verwandelte sicher (68.).
Tizian Hümmer macht den Deckel drauf
Abtswind spielte befreit und weiter dominant auf. Eine Hümmer-Vorlage jagte Tom Bretorius, der sich dem Würzburger FV anschließt, in den Fangzaun (73.). Tizian Hümmer erhöhte dann aber auf 3:0. Fabio Bozesan verpasste eine Steinmann-Flanke, die der lauernde Angreifer dann über die Linie schob (77.). In der Folge schenkte Claudiu Bozesan allen Spielern noch letzte Heimminuten. Frank Wildeis war schon auf dem Feld. Danach kamen noch Florian Gutheil (78.), Alex Beier, der den Verein ebenfalls verlässt (79.), und Felix Wilms (85.). Zuletzt dann eben auch Michael Herrmann (86.). Ein emotionaler Moment, dem im Nachgang weitere folgten.
Mit dem Sieg im letzten Heimspiel ist dem TSV Abtswind der vierte Platz nicht mehr zu nehmen und die Mannschaft von Claudiu Bozesan beendet damit die Spielzeit besser als je zuvor eine Abtswinder Fußballmannschaft. Zum Saisonabschluss reisen die Grün-Weißen kommenden Samstag um 14:00 Uhr zum SC Eltersdorf. Die Quecken sind aktuell Dritter und haben noch Chancen, in die Relegation um den Aufstieg in die Regionalliga einzuziehen.
Alexander Rausch
Das Spiel in der Statistik
TSV Abtswind: Reusch (85. Wilms), Hümmer, Henninger (79. Beier), Steinmann, Hillenbrand, Bretorius, Gehret, Staudt (58. Wildeis), Dußler (86. Herrmann), Bozesan, Lehrmann (77. Gutheil).
SV Donaustauf: Jurasi, Goß, Nocerino, Grimm, Grauschopf (46. Hufnagel), Mrozek, Baldauf, Grader, Dotzler, Krasniqi (67. Massinger), Onwudiwe.
Tore: 1:0 Staudt (21.), 2:0 Steinmann (68., Foulelfmeter), 3:0 Hümmer (76.).
Gelbe Karten: Bozesan (25.), Gehret (37.).
Gelb-Rote Karten: Jurasi (64., Meckern)
Zuschauer: 180.
Schiedsrichter: Höfer (Feucht).

Michael Herrmann verlässt seinen Herzensverein
Abtswind als einzige Station im Herrenbereich

Ein letztes Mal wird Michael Herrmann „seinen“ TSV Abtswind gegen den SV Donaustauf aufs Feld führen. Nach 13 Jahren verlässt der gebürtige Greuther den Verein und betritt als Spielertrainer beim TSV Gochsheim ein neues Aufgabenfeld. „Ich habe lange eine sehr große Vorfreude verspürt, die Atmosphäre nochmals zu erleben und die Leute im Rahmen eines Heimspiels nochmals zu sehen. Mittlerweile bin ich aber schon auch sehr wehmütig, weil ein wunderschöner, sehr prägender Abschnitt meiner Lebens zu Ende geht“, sagt der 31-Jährige. Zuletzt habe er auch immer wieder alte Bilder und Fotos herausgekramt und in Erinnerungen geschwelgt. An diesen ist die Entwicklung des anfänglich zurückhaltenden Sechsers bis hin zum vorangehenden Rechtsverteidiger sehr gut zu sehen.
Von der Türschwelle zu Christoph Mix
Dabei wäre Michael Herrmann beinahe gar nicht beim TSV Abtswind gelandet. Denn der schmächtige 18-Jährige lief trotz dessen, dass er nur eineinhalb Kilometer entfernt von Abtswind in Greuth aufwuchs, unter dem Radar von Christoph Mix. Erst Leon Grunasi, der zur Saison 2010/11 die TSV-Reserve übernahm, holte ihn ins Kräuterdorf. „Ich trainierte damals regelmäßig in Castell mit, als er dort Trainer war. Eines Tages stand er dann vor meiner Tür meines Elternhauses und meinte, ich solle mit nach Abtswind wechseln. Dann sind wir direkt zu Christoph gefahren und ich habe meinen Vertrag unterschrieben“, erinnert sich Michael Herrmann, der damals noch in der Jugend des TSV/DJK Wiesentheid kickte.
Erst Sechser, dann Rechts- und Innenverteidiger
Der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Geplant für die zweite Mannschaft in der Kreisklasse trainierte er in der Saisonvorbereitung bei der Bezirksliga-Truppe von Carsten Weiß mit und kam in der Hinrunde prompt zu ersten Einsätzen. Zu leicht und zu langsam war er damals noch. Aber mit Fleiß, individuellem Training und unbändigem Willen spielte er sich in der Rückrunde dann aber in die erste Elf – als Sechser. „Meine Aufgabe war es, Mario Schindler den Rücken freizuhalten“, erinnert er sich. Am Ende der Saison stand der Aufstieg in die Bezirksoberliga und Michael Herrmann war etabliert.
Allerdings schoss er sich im ersten Spiel der neuen Runde dann wieder selbst ins Aus – mit einem unnötigen Platzverweis. „Danach saß ich erst einmal wieder draußen, obwohl es einer meiner besten Spiele war“, findet der 31-Jährige, der im Laufe der Saison wieder zum Zug kam und seit dem aus der Abtswinder Elf nicht mehr wegzudenken ist. Seit der Spielzeit 2012/13 – damals erstmals unter Jochen Seuling – ist Michael Herrmann als Rechtsverteidiger eine feste Größe: „Nicht nur die Position hat sich gewandelt, auch mein Körper, meine Athletik. Ich habe technisch dazugelernt, habe körperlich eine Schippe draufgelegt und bin dynamischer als noch in meinen ersten Spielzeiten.“
Unter Thorsten Götzelmann spielte er sogar über einen längeren Zeitraum in der Innenverteidigung und hatte entscheidenden Anteil daran, dass die Grün-Weißen in der Saison 2014/15 über 1000 Minuten ohne Gegentor blieben. Eine beeindruckende Serie.
Thorsten Götzelmann macht Michael Herrmann zum Kapitän
Thorsten Götzelmann war es auch, der die Karriere des damals 24-Jährigen entscheidend beeinflusste. Der damalige TSV-Coach und heutige sportliche Leiter machte Michael Herrmann nämlich zum Kapitän der Grün-Weißen. Schon in den Vorjahren hatte der gebürtige Greuther stetig mehr Verantwortung übernommen, war wichtiger Ansprechpartner für Neuzugänge. Aus dem anfänglich ruhigen und zurückhaltenden Studenten, der sehr viel aufsaugte und froh war, dabei zu sein, war mittlerweile ein selbstbewusster Leistungsträger geworden. „Es ist wie am ersten Tag noch immer eine unheimliche Ehre, die Mannschaft als Kapitän aufs Feld zu führen“, trägt Michael Herrmann die TSV-Binde mit Stolz. Alle Nachfolger Thorsten Götzelmanns bestätigten ihn in diesem Amt.
Vorbild und Anführer – auch in schweren Zeiten
Der 31-Jährige ist Vorbild und Anführer und hat dabei nie seine Bodenständigkeit verloren. Als er damals zum ersten Mal in die Heimkabine kam und nicht wusste, wo er sich hinsetzen sollte, platzierte er sich unter dem Sicherungskasten. Diesen Platz hatte er bis zum Wechsel in den Neubau nicht verlassen. Und auch den Bezug zum Umfeld hat Michael Herrmann nie verloren: „Freilich hat sich die Mannschaft verändert, doch die Menschen drumherum sind gleich geblieben. Es ist ein wunderbarer Dorfverein. Ich empfinde sehr große Dankbarkeit für alle ehrenamtlichen Helfer und vor allem für Christoph Mix. Insgesamt ist der TSV Abtswind immer noch der Verein, in den ich mich verliebt habe.“
Allerdings hatte er auch schwierige Zeiten zu überstehen. Sowohl sportlich als auch menschlich. Besonders die Trennung von Mario Schindler nach elf sieglosen Spielen schmerzte. „Das war sehr traurig. Schon als wir zusammengespielt haben im zentralen Mittelfeld habe ich mir viel von ihm abgeschaut. Da mussten wir uns als Mannschaft hinterfragen“, findet er klare Worte. Gerne hätte er mit seinem ehemaligen Mitspieler aus Bezirks- und Bezirksoberliga-Zeiten, der den Weg zurück ins Kräuterdorf gefunden hatte, länger zusammengearbeitet.
Menschlich traf den Verein vor allem der Tod von Steffen Mix. „Das hat uns alle tief erschüttert. Das gab ein richtiges Beben im Verein und war einer der Schlüsselmomente der letzten Jahre“, erinnert sich Michael Herrmann. Alle rückten noch näher zusammen und unterstützten Christoph Mix in dieser für ihn sehr schweren Zeit. „Das hat mich beeindruckt, wie alle zusammengestanden sind, und es hat gezeigt, was den Verein ausmacht“, bewundert er.
Bayernliga-Aufstieg als große Genugtuung
Nie hatte er daran gezweifelt, dem Verein treu zu bleiben, mit dem er von der Bezirksliga bis in die Bayernliga aufstieg. Besonders der letzte Aufstieg als Kapitän war für den gebürtigen Greuther eine große Genugtuung: „Wir haben mehrmals auf die Schnauze bekommen und haben es dann endlich geschafft. Ich war so glücklich, das erleben zu dürfen – auf dem Feld. Eine Woche vorher hatte ich mir die Kniescheibe aufgeschlitzt und musste genäht werden, weshalb mein Einsatz gegen Vach gefährdet war. Letztlich habe ich aber gespielt und wir sind vor einer tollen Kulisse mit drei Abtswinder Fanbussen aufgestiegen.“
Selbst als mit Nicolas Wirsching, Sven Gibfried, Jonas Wirth und Jürgen Endres vier langjährige Mitstreiter Michael Herrmanns den Verein verließen, ist er dem TSV treu geblieben. „Sie waren ganz enge Bezugspersonen und sind zu Freuden geworden, die dann aus unterschiedlichen Gründen plötzlich weg waren. Das war für mich persönlich schwierig und für den Verein ein großer Verlust, da sie den TSV immer vorbildlich und sympathisch vertreten haben, was meiner Meinung nach auch das öffentliche Bild positiv beeinflusst hat. Mittlerweile werden wir als sehr sympathischer Dorfverein wahrgenommen. Das ist den Jungs sehr hoch anzurechnen“, lobt er. Seine sicherlich vorhandenen Zweifel hatte er erneut weggewischt und wollte mithelfen, den Umbruch zu bewältigen.
Michael Herrmann geht nach der besten Saison der Vereinsgeschichte
Stand heute lässt sich sagen: Ziel in bestem Maße erreicht. „Der Verlauf der aktuellen Saison ist kaum in Worte zu fassen. Es ist unfassbar geil, Teil dieser Mannschaft zu sein. Wir können uns alle aufeinander verlassen. Das ist eine unglaublich gute Gemeinschaft mit unglaublichem Zusammenhalt“, schwärmt Michael Herrmann von der aktuellen Truppe, mit der er in den letzten beiden Spielen die Saison mit Platz Vier krönen möchte.
Es wäre der perfekte Abschied. „Ich habe immer alles gegeben, mich immer in den Dienst des Vereins gestellt. Ich wollte das zurückgeben, was mir der Verein, das Umfeld gegeben haben“, geht der 31-Jährige mit großer Dankbarkeit und Wehmut in einen neuen Abschnitt seiner Fußballer-Laufbahn. Ihn erwartet eine „sehr reizvolle, herausfordernde Aufgabe“. Mit Demut und Fleiß möchte Michael Herrmann nun auch in Gochsheim erfolgreich sein, ein Team entwickeln. Ähnlich wie in seiner Abtswinder Zeit, die er immer im Herzen tragen wird.
Alexander Rausch

Der SV Donaustauf gastiert am Samstag um 14 Uhr in der Kräuter Mix Arena.
Vorschau auf den nächsten Spieltag

In Abtswind aktuell, dem Fußballmagazin des TSV Abtswind, gibt es Berichte, Fotos und Internas aus dem Kräuterort – von den drei Herrenteams bis zu den Junioren. Außerdem findet der Leser Spielanalysen, Stimmen von Trainern und Spielern, Hintergrundstorys, Randgeschichten sowie zahlreiche Bilder.
So sind Zuschauer und Fans immer auf dem Laufenden, was beim TSV Abtswind los ist – Abtswind aktuell eben. Das Webpaper gibt es als HTML-Version sowie als PDF für alle Smartphones und Tablets zum Anschauen und Herunterladen. Viel Spaß bei der Lektüre!
Der TSV Abtswind freut sich über jeden Zuschauer, der die Mannschaften bei den Spielen unterstützt.
Wer im Fußballmagazin Abtswind aktuell werben möchte, findet weitere Informationen hier.
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Das Abtswinder Ehepaar Fiona und Holger Lenz macht dies möglich
Diesmal wurden nicht nur Trikots gesammelt, sondern auch sehr viele Fußballschuhe.

Die beiden Abtswinder Fiona und Holger Lenz haben im November einen Aufruf gestartet und waren überwältigt von der Resonanz. Es kamen weit über 100 Paar Schuhe zusammen. Viele Trikots und Shirts wurden auch vom TSV Abtswind bereitgestellt. Das war auch der Ausgangspunkt der Aktion: Alte, ausgediente Trikots und Utensilien, die in den Lagerräumen der Vereine verstauben, sollten den Fußballern in ärmeren Ländern Freude bereiten, dort für einheitlich angezogene Teams sorgen.
Vielen Dank an alle Spender, allen voran an Michaela Noras und Veronika Hofstetter, die mit ihrem Einsatz die Werbetrommel rührten und bei der Organisation mithalfen. Mit sechs vollen Koffern sind die beiden in Richtung Südafrika gestartet. In Johannesburg wurden diese vorerst zwischengelagert, bevor sie sich auf die 400 km weite Reise nach Hoedspruit gemacht haben. Ein besonderer Dank vor Ort geht an Kjell Bismeyer von Naledi, die dies organisiert hat. Einige der Spenden kamen den „Bush Babies“ zugute, welche Kinder in armen Verhältnissen unter die Arme greifen. Somit konnten den Kindern und Erwachsenen in Afrika ein Funkeln in die Augen gezaubert werden.


3:0 gegen Donaustauf: Abtswind sichert Platz Vier und verabschiedet Michael Herrmann
Starke Leistung zum Heimspielabschluss
TSV Abtswind – SV Donaustauf 3:0 (1:0).

Was für ein perfekter Tag: Der TSV Abtswind besiegte erst den SV Donaustauf souverän mit 3:0. Die Treffer erzielten Niclas Staudt (21.), Kevin Steinmann (68., Foulelfmeter) und Tizian Hümmer (76.). Danach verabschiedeten die Grün-Weißen die Spieler, die den Verein nach der Saison verlassen. Trotz aller Wehmut, vor allem aufgrund des Weggangs Michael Herrmanns, ein perfekter Heimabschluss, auch für die Abgänge, die vom Heimpublikum nochmals gebührend gefeiert wurden. Und das sowohl menschlich als auch sportlich völlig zurecht. Schließlich waren die Grün-Weißen eine absolut verschworene Einheit und schließen die Saison als starker Vierter ab.
Am Ende wurde es emotional. Fünf Minuten vor dem Ende wechselte Claudiu Bozesan Michael Herrmann ein. Seine Mitspieler standen Spalier und applaudierten. Der gebürtige Greuther verlässt nach 13 Jahren den TSV Abtswind, „seinen“ TSV Abtswind. Für keinen anderen Verein kickte der 31-Jährige im Herrenbereich. Eine Verletzung verhinderte jedoch einen Startelfeinsatz in seinem letzten Heimspiel. Adrian Dußler übergab ihm in der 86. Minute natürlich die Kapitänsbinde. Das Publikum klatschte, ebenso wie hernach bei der Verabschiedung.
Ehre, wem Ehre gebürt
Tränen flossen, große Worte des Dankes durch Christoph Mix und Adrian Dußler fielen. Auch Michael Herrmann selbst verabschiedete sich, sichtlich wehmütig, von „seinem“ Publikum. Wie die anderen Abgänge bekam er ein eingerahmtes Trikot mit Unterschriften aller Spieler und einen Präsentkorb überreicht sowie ein weißes Trikot mit seiner Nummer 24. Danach flog er, von der Mannschaft hochgenommen, durch die Luft und auch an der obligatorischen Bierdusche fehlte es nicht. Kein Wunder nach so langer Zeit.
Welchen Stellenwert sich der Defensivspezialist über die Spielzeiten erarbeitet hat – seit 2015 war er stets Kapitän, zeigte die Geste, dass die Mannschaft mit Sondertrikots auflief mit der Aufschrift „Danke für alles, Hermi“. Eine besondere Ehre für einen unglaublichen Charakter und Mitspieler.
Niclas Staudt bringt die Gastgeber auf die Siegerstraße
Und auch sportlich lieferten die Abtswinder nochmals ab und holten sich mit einer starken Vorstellung nicht nur Platz Vier in der Bayernliga – das mit Abstand beste Saisonergebnis in der Vereinsgeschichte, sondern sicherten sich auch den Titel der besten Mannschaft der Rückrunde. Satte 39 Punkte holten die Grün-Weißen in der zweiten Saisonhälfte.
Wie gut die TSV-Kicker vor allem in diesem Jahr drauf sind, zeigten sie dann auch gegen den Tabellennachbarn aus Donaustauf. Von Beginn an dominierten die Gastgeber gegen ersatzgeschwächt angereiste Gäste. Eine Dußler-Ecke köpfte Fabio Bozesan, den es zu den Schnüdeln zieht, freistehend vorbei (14.). Mitte der ersten Hälfte brachte dann aber Niclas Staudt die Heimelf verdient in Führung, nachdem Fabio Bozesan einen Steinmann-Einwurf vors Tor gebracht hatte (21.).
Kevin Steinmann jubelt erneut vom Punkt
Die Grün-Weißen verteidigten konzentriert – von Donaustauf war nichts zu sehen – und sorgten offensiv für Gefahr. Fabio Bozesan traf eine Dußler-Ecke nicht richtig (28.). Tizian Hümmers Schuss lenkte Josef Jurasi gerade noch an den Querbalken (32.). Die Abtswinder lieferten eine sehr gute und dominante Vorstellung ab und überzeugten auf ganzer Linie.
Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. Die Gastgeber blieben dominant und bekamen nach rund 65 Minuten einen Strafstoß zugesprochen. Donaustaufs Keeper Josef Jurasi verschätzte sich bei einem Dußler-Freistoß und traf Fabio Bozesan mit der Faust im Gesicht. Dafür sah der Schlussmann zunächst Gelb, wegen Meckerns dann postwendend Gelb-Rot, so dass Daniel Massinger zwischen die Pfosten musste (64.). Kevin Steinmann, der aus beruflichen Gründen zu seinem Heimatverein zurückkehrt, verwandelte sicher (68.).
Tizian Hümmer macht den Deckel drauf
Abtswind spielte befreit und weiter dominant auf. Eine Hümmer-Vorlage jagte Tom Bretorius, der sich dem Würzburger FV anschließt, in den Fangzaun (73.). Tizian Hümmer erhöhte dann aber auf 3:0. Fabio Bozesan verpasste eine Steinmann-Flanke, die der lauernde Angreifer dann über die Linie schob (77.). In der Folge schenkte Claudiu Bozesan allen Spielern noch letzte Heimminuten. Frank Wildeis war schon auf dem Feld. Danach kamen noch Florian Gutheil (78.), Alex Beier, der den Verein ebenfalls verlässt (79.), und Felix Wilms (85.). Zuletzt dann eben auch Michael Herrmann (86.). Ein emotionaler Moment, dem im Nachgang weitere folgten.
Mit dem Sieg im letzten Heimspiel ist dem TSV Abtswind der vierte Platz nicht mehr zu nehmen und die Mannschaft von Claudiu Bozesan beendet damit die Spielzeit besser als je zuvor eine Abtswinder Fußballmannschaft. Zum Saisonabschluss reisen die Grün-Weißen kommenden Samstag um 14:00 Uhr zum SC Eltersdorf. Die Quecken sind aktuell Dritter und haben noch Chancen, in die Relegation um den Aufstieg in die Regionalliga einzuziehen.
Alexander Rausch
Das Spiel in der Statistik
TSV Abtswind: Reusch (85. Wilms), Hümmer, Henninger (79. Beier), Steinmann, Hillenbrand, Bretorius, Gehret, Staudt (58. Wildeis), Dußler (86. Herrmann), Bozesan, Lehrmann (77. Gutheil).
SV Donaustauf: Jurasi, Goß, Nocerino, Grimm, Grauschopf (46. Hufnagel), Mrozek, Baldauf, Grader, Dotzler, Krasniqi (67. Massinger), Onwudiwe.
Tore: 1:0 Staudt (21.), 2:0 Steinmann (68., Foulelfmeter), 3:0 Hümmer (76.).
Gelbe Karten: Bozesan (25.), Gehret (37.).
Gelb-Rote Karten: Jurasi (64., Meckern)
Zuschauer: 180.
Schiedsrichter: Höfer (Feucht).

„Es geht ein sehr schöner, sehr prägender Abschnitt meines Lebens zu Ende“
Michael Herrmann verlässt seinen Herzensverein
Abtswind als einzige Station im Herrenbereich

Ein letztes Mal wird Michael Herrmann „seinen“ TSV Abtswind gegen den SV Donaustauf aufs Feld führen. Nach 13 Jahren verlässt der gebürtige Greuther den Verein und betritt als Spielertrainer beim TSV Gochsheim ein neues Aufgabenfeld. „Ich habe lange eine sehr große Vorfreude verspürt, die Atmosphäre nochmals zu erleben und die Leute im Rahmen eines Heimspiels nochmals zu sehen. Mittlerweile bin ich aber schon auch sehr wehmütig, weil ein wunderschöner, sehr prägender Abschnitt meiner Lebens zu Ende geht“, sagt der 31-Jährige. Zuletzt habe er auch immer wieder alte Bilder und Fotos herausgekramt und in Erinnerungen geschwelgt. An diesen ist die Entwicklung des anfänglich zurückhaltenden Sechsers bis hin zum vorangehenden Rechtsverteidiger sehr gut zu sehen.
Von der Türschwelle zu Christoph Mix
Dabei wäre Michael Herrmann beinahe gar nicht beim TSV Abtswind gelandet. Denn der schmächtige 18-Jährige lief trotz dessen, dass er nur eineinhalb Kilometer entfernt von Abtswind in Greuth aufwuchs, unter dem Radar von Christoph Mix. Erst Leon Grunasi, der zur Saison 2010/11 die TSV-Reserve übernahm, holte ihn ins Kräuterdorf. „Ich trainierte damals regelmäßig in Castell mit, als er dort Trainer war. Eines Tages stand er dann vor meiner Tür meines Elternhauses und meinte, ich solle mit nach Abtswind wechseln. Dann sind wir direkt zu Christoph gefahren und ich habe meinen Vertrag unterschrieben“, erinnert sich Michael Herrmann, der damals noch in der Jugend des TSV/DJK Wiesentheid kickte.
Erst Sechser, dann Rechts- und Innenverteidiger
Der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Geplant für die zweite Mannschaft in der Kreisklasse trainierte er in der Saisonvorbereitung bei der Bezirksliga-Truppe von Carsten Weiß mit und kam in der Hinrunde prompt zu ersten Einsätzen. Zu leicht und zu langsam war er damals noch. Aber mit Fleiß, individuellem Training und unbändigem Willen spielte er sich in der Rückrunde dann aber in die erste Elf – als Sechser. „Meine Aufgabe war es, Mario Schindler den Rücken freizuhalten“, erinnert er sich. Am Ende der Saison stand der Aufstieg in die Bezirksoberliga und Michael Herrmann war etabliert.
Allerdings schoss er sich im ersten Spiel der neuen Runde dann wieder selbst ins Aus – mit einem unnötigen Platzverweis. „Danach saß ich erst einmal wieder draußen, obwohl es einer meiner besten Spiele war“, findet der 31-Jährige, der im Laufe der Saison wieder zum Zug kam und seit dem aus der Abtswinder Elf nicht mehr wegzudenken ist. Seit der Spielzeit 2012/13 – damals erstmals unter Jochen Seuling – ist Michael Herrmann als Rechtsverteidiger eine feste Größe: „Nicht nur die Position hat sich gewandelt, auch mein Körper, meine Athletik. Ich habe technisch dazugelernt, habe körperlich eine Schippe draufgelegt und bin dynamischer als noch in meinen ersten Spielzeiten.“
Unter Thorsten Götzelmann spielte er sogar über einen längeren Zeitraum in der Innenverteidigung und hatte entscheidenden Anteil daran, dass die Grün-Weißen in der Saison 2014/15 über 1000 Minuten ohne Gegentor blieben. Eine beeindruckende Serie.
Thorsten Götzelmann macht Michael Herrmann zum Kapitän
Thorsten Götzelmann war es auch, der die Karriere des damals 24-Jährigen entscheidend beeinflusste. Der damalige TSV-Coach und heutige sportliche Leiter machte Michael Herrmann nämlich zum Kapitän der Grün-Weißen. Schon in den Vorjahren hatte der gebürtige Greuther stetig mehr Verantwortung übernommen, war wichtiger Ansprechpartner für Neuzugänge. Aus dem anfänglich ruhigen und zurückhaltenden Studenten, der sehr viel aufsaugte und froh war, dabei zu sein, war mittlerweile ein selbstbewusster Leistungsträger geworden. „Es ist wie am ersten Tag noch immer eine unheimliche Ehre, die Mannschaft als Kapitän aufs Feld zu führen“, trägt Michael Herrmann die TSV-Binde mit Stolz. Alle Nachfolger Thorsten Götzelmanns bestätigten ihn in diesem Amt.
Vorbild und Anführer – auch in schweren Zeiten
Der 31-Jährige ist Vorbild und Anführer und hat dabei nie seine Bodenständigkeit verloren. Als er damals zum ersten Mal in die Heimkabine kam und nicht wusste, wo er sich hinsetzen sollte, platzierte er sich unter dem Sicherungskasten. Diesen Platz hatte er bis zum Wechsel in den Neubau nicht verlassen. Und auch den Bezug zum Umfeld hat Michael Herrmann nie verloren: „Freilich hat sich die Mannschaft verändert, doch die Menschen drumherum sind gleich geblieben. Es ist ein wunderbarer Dorfverein. Ich empfinde sehr große Dankbarkeit für alle ehrenamtlichen Helfer und vor allem für Christoph Mix. Insgesamt ist der TSV Abtswind immer noch der Verein, in den ich mich verliebt habe.“
Allerdings hatte er auch schwierige Zeiten zu überstehen. Sowohl sportlich als auch menschlich. Besonders die Trennung von Mario Schindler nach elf sieglosen Spielen schmerzte. „Das war sehr traurig. Schon als wir zusammengespielt haben im zentralen Mittelfeld habe ich mir viel von ihm abgeschaut. Da mussten wir uns als Mannschaft hinterfragen“, findet er klare Worte. Gerne hätte er mit seinem ehemaligen Mitspieler aus Bezirks- und Bezirksoberliga-Zeiten, der den Weg zurück ins Kräuterdorf gefunden hatte, länger zusammengearbeitet.
Menschlich traf den Verein vor allem der Tod von Steffen Mix. „Das hat uns alle tief erschüttert. Das gab ein richtiges Beben im Verein und war einer der Schlüsselmomente der letzten Jahre“, erinnert sich Michael Herrmann. Alle rückten noch näher zusammen und unterstützten Christoph Mix in dieser für ihn sehr schweren Zeit. „Das hat mich beeindruckt, wie alle zusammengestanden sind, und es hat gezeigt, was den Verein ausmacht“, bewundert er.
Bayernliga-Aufstieg als große Genugtuung
Nie hatte er daran gezweifelt, dem Verein treu zu bleiben, mit dem er von der Bezirksliga bis in die Bayernliga aufstieg. Besonders der letzte Aufstieg als Kapitän war für den gebürtigen Greuther eine große Genugtuung: „Wir haben mehrmals auf die Schnauze bekommen und haben es dann endlich geschafft. Ich war so glücklich, das erleben zu dürfen – auf dem Feld. Eine Woche vorher hatte ich mir die Kniescheibe aufgeschlitzt und musste genäht werden, weshalb mein Einsatz gegen Vach gefährdet war. Letztlich habe ich aber gespielt und wir sind vor einer tollen Kulisse mit drei Abtswinder Fanbussen aufgestiegen.“
Selbst als mit Nicolas Wirsching, Sven Gibfried, Jonas Wirth und Jürgen Endres vier langjährige Mitstreiter Michael Herrmanns den Verein verließen, ist er dem TSV treu geblieben. „Sie waren ganz enge Bezugspersonen und sind zu Freuden geworden, die dann aus unterschiedlichen Gründen plötzlich weg waren. Das war für mich persönlich schwierig und für den Verein ein großer Verlust, da sie den TSV immer vorbildlich und sympathisch vertreten haben, was meiner Meinung nach auch das öffentliche Bild positiv beeinflusst hat. Mittlerweile werden wir als sehr sympathischer Dorfverein wahrgenommen. Das ist den Jungs sehr hoch anzurechnen“, lobt er. Seine sicherlich vorhandenen Zweifel hatte er erneut weggewischt und wollte mithelfen, den Umbruch zu bewältigen.
Michael Herrmann geht nach der besten Saison der Vereinsgeschichte
Stand heute lässt sich sagen: Ziel in bestem Maße erreicht. „Der Verlauf der aktuellen Saison ist kaum in Worte zu fassen. Es ist unfassbar geil, Teil dieser Mannschaft zu sein. Wir können uns alle aufeinander verlassen. Das ist eine unglaublich gute Gemeinschaft mit unglaublichem Zusammenhalt“, schwärmt Michael Herrmann von der aktuellen Truppe, mit der er in den letzten beiden Spielen die Saison mit Platz Vier krönen möchte.
Es wäre der perfekte Abschied. „Ich habe immer alles gegeben, mich immer in den Dienst des Vereins gestellt. Ich wollte das zurückgeben, was mir der Verein, das Umfeld gegeben haben“, geht der 31-Jährige mit großer Dankbarkeit und Wehmut in einen neuen Abschnitt seiner Fußballer-Laufbahn. Ihn erwartet eine „sehr reizvolle, herausfordernde Aufgabe“. Mit Demut und Fleiß möchte Michael Herrmann nun auch in Gochsheim erfolgreich sein, ein Team entwickeln. Ähnlich wie in seiner Abtswinder Zeit, die er immer im Herzen tragen wird.
Alexander Rausch

Fußballmagazin zum letzten Bayernliga-Heimspiel 2022/23
Der SV Donaustauf gastiert am Samstag um 14 Uhr in der Kräuter Mix Arena.
Vorschau auf den nächsten Spieltag

In Abtswind aktuell, dem Fußballmagazin des TSV Abtswind, gibt es Berichte, Fotos und Internas aus dem Kräuterort – von den drei Herrenteams bis zu den Junioren. Außerdem findet der Leser Spielanalysen, Stimmen von Trainern und Spielern, Hintergrundstorys, Randgeschichten sowie zahlreiche Bilder.
So sind Zuschauer und Fans immer auf dem Laufenden, was beim TSV Abtswind los ist – Abtswind aktuell eben. Das Webpaper gibt es als HTML-Version sowie als PDF für alle Smartphones und Tablets zum Anschauen und Herunterladen. Viel Spaß bei der Lektüre!
Der TSV Abtswind freut sich über jeden Zuschauer, der die Mannschaften bei den Spielen unterstützt.
Wer im Fußballmagazin Abtswind aktuell werben möchte, findet weitere Informationen hier.
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Die Freude kommt aus dem Koffer
Das Abtswinder Ehepaar Fiona und Holger Lenz macht dies möglich
Diesmal wurden nicht nur Trikots gesammelt, sondern auch sehr viele Fußballschuhe.

Die beiden Abtswinder Fiona und Holger Lenz haben im November einen Aufruf gestartet und waren überwältigt von der Resonanz. Es kamen weit über 100 Paar Schuhe zusammen. Viele Trikots und Shirts wurden auch vom TSV Abtswind bereitgestellt. Das war auch der Ausgangspunkt der Aktion: Alte, ausgediente Trikots und Utensilien, die in den Lagerräumen der Vereine verstauben, sollten den Fußballern in ärmeren Ländern Freude bereiten, dort für einheitlich angezogene Teams sorgen.
Vielen Dank an alle Spender, allen voran an Michaela Noras und Veronika Hofstetter, die mit ihrem Einsatz die Werbetrommel rührten und bei der Organisation mithalfen. Mit sechs vollen Koffern sind die beiden in Richtung Südafrika gestartet. In Johannesburg wurden diese vorerst zwischengelagert, bevor sie sich auf die 400 km weite Reise nach Hoedspruit gemacht haben. Ein besonderer Dank vor Ort geht an Kjell Bismeyer von Naledi, die dies organisiert hat. Einige der Spenden kamen den „Bush Babies“ zugute, welche Kinder in armen Verhältnissen unter die Arme greifen. Somit konnten den Kindern und Erwachsenen in Afrika ein Funkeln in die Augen gezaubert werden.