1:2 gegen Gebenbach: Abtswind gibt Führung und Spiel aus der Hand
Jonas Enzmann trifft, aber Dominik Haller dreht die Partie
TSV Abtswind – DJK Gebenbach 1:2 (1:1)

Die Abtswinder Fußballer haben auch ihr zweites Ligaspiel im Kalenderjahr 2025 verloren. Nach sehr gutem Start und der verdienten 1:0-Führung durch Jonas Enzmann (19.) unterlagen die Grün-Weißen der DJK Gebenbach mit 1:2 (1:1). Schon vor dem Seitenwechsel hatte Dominik Haller ausgeglichen (39.) und der Kapitän der Gäste sorgte mit der einzigen wirklichen Torgelegenheit im zweiten Durchgang auch für den Erfolg der Gäste (73.).
Thorsten Götzelmann hatte sich über die Niederlage in Kornburg geärgert. Mehr gewollt hatten es die Gastgeber und fuhren einen letztlich deutlichen 3:0-Sieg ein. Eine Reaktion erhoffte sich der Übungsleiter im Heimspiel gegen die DJK Gebenbach. Auf zwei Positionen veränderte er seine Startelf im Vergleich zum Auftaktspiel. Der vergangene Woche noch gesperrte Felix Lehrmann kehrte zurück. Auch Winter-Neuzugang Nils Kuß startete. Für das Duo wichen Franz Arens und Mohammed Ali Kapukiran.
Jonas Enzmann belohnt gute Abtswinder Anfangsphase
Von Beginn an zeigten sich die Hausherren engagiert und hatten schon in der Anfangsviertelstunde gute Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Unter anderem landete Matthias Wächters Hereingabe auf der Latte (14.). Nach 19 Minuten belohnten sich die überlegenen Gastgeber dann aber. Nach einem Eckball Felix Lehrmann zog Nils Kuß aus 16 Metern ab und Jonas Enzmann beförderte das Leder an Lukas Völlger vorbei ins Netz. Die verdiente Führung für die Hausherren.
Dominik Haller bestraft Nachlässigkeiten des TSV
Auch in der Folge hatten die Grün-Weißen die zwingenderen Aktionen. Matthias Wächter prüfte Lukas Völlger (27.). Allerdings arbeiteten sich die Gäste in die Partie, während die Abtswinder, auch aufgrund der Auswechslung Felix Lehrmanns (29.), ihren spielerischen Faden verloren. Das bestrafte Dominik Haller in der Schlussphase der ersten Halbzeit und egalisierte für die Gebenbacher. „Der Ausgleich fällt, nachdem wir der Meinung waren, es lag ein Foul vor, und diskutieren“, ärgerte sich Thorsten Götzelmann über den fehlenden Fokus seiner Hintermannschaft.
Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Gastgeber bemüht, die Partie wieder auf ihre Seite zu ziehen. Wirkliche Gefahr strahlten sie in ihren Aktionen aber nicht aus. Adrian Dußlers Freistoß aus 19 Metern flog drüber (53.). Ansonsten hatte Gebenbachs Schlussmann Lukas Völlger eine ruhige zweite Halbzeit. Ähnlich erging es auch seinem Gegenüber Felix Reusch. Allerdings musste der mit Beginn der Schlussviertelstunde entscheidend hinter sich greifen. Nach feiner Kombination kam Dominik Haller am Strafraum frei zum Schuss und versenkte platziert im linken Eck (77.). Völlig frei sei der Gebenbacher gewesen, monierte Thorsten Götzelmann.
Thorsten Götzelmann ärgert sich
Trotz frischer offensiver Kräfte fehlte es den Hausherren an Durchschlagskraft, um die DJK-Defensive nochmals ernsthaft in Gefahr zu bringen. Aus Sicht des Trainers wählten seine Kicker zudem die falschen Mittel, um zum Erfolg zu kommen, was der Coach aber auf seine Kappe nahm: „In Kornburg haben wir es mit Kurzpassspiel versucht, wollten Fußball spielen, was auf dem dortigen Naturrasen der falsche Ansatz war. Auf Kunstrasen wäre es nun der richtige gewesen. Allerdings haben wir unter der Woche, auch weil wir dachten, auf Rasen zu spielen, auf Rasen lange Bälle trainiert. Das haben wir heute leider viel zu häufig gemacht.“ Auch deshalb war die Niederlage für den Übungsleiter „schwer zu verdauen“.
Mit der zweiten Pleite nach der Winterpause rutschen die Abtswinder auf den elften Tabellenplatz, haben aber weiterhin sieben Punkte Vorsprung auf die unteren Relegationsplätze. Am kommenden Samstag gastieren die Grün-Weißen beim Unterfranken-Rivalen Würzburger FV. Anpfiff in der Mainaustraße ist um 15:00 Uhr.
Alexander Rausch
Das Spiel in der Statistik
TSV Abtswind: Reusch – Forster (75. Kapukiran), Bauer, Hillenbrand, Groß, Kuß, Wächter, Dußler, Lehrmann (29. Arens), Tuda (79. Cosar), Enzmann (67. Schmitt).
DJK Gebenbach: Völlger – Golla, Vogl, Hofmann, Scherm, Haller (84. Fischer), Boynügrioglu, Kipry (76. Schwindl), Ayvaz, Amidou (46. Kohler), Owusu (87. Avci).
Tore: 1:0 Enzmann (20.), 1:1 Haller (39.), 1:2 Haller (73.).
Gelbe Karten: Forster (56.), Enzmann (63.) / Amidou (15.), Schem (36.), Owusu (41.).
Zuschauer: 150.
Schiedsrichter: Dadder (Speichersdorf).

Große Ausgabe vom Fußballmagazin zum ersten Heimspiel 2025
Die DJK Gebenbach gastiert am Samstag um 14 Uhr in der Kräuter Mix Arena.
Vorschau auf den nächsten Spieltag

In Abtswind aktuell, dem Fußballmagazin des TSV Abtswind, gibt es Berichte, Fotos und Interna aus dem Kräuterort – von den vier Herrenteams bis zu den Junioren. Außerdem findet der Leser Spielanalysen, Stimmen von Trainern, Hintergrundstorys, Randgeschichten sowie zahlreiche Bilder.
So sind Zuschauer und Fans immer auf dem Laufenden, was beim TSV Abtswind los ist – Abtswind aktuell eben. Das Webpaper gibt es als HTML-Version sowie als PDF für alle Smartphones und Tablets zum Anschauen und Herunterladen. Viel Spaß bei der Lektüre!
Der TSV Abtswind freut sich über jeden Zuschauer, der die Mannschaften bei den Spielen unterstützt.
Wer im Fußballmagazin Abtswind aktuell werben möchte, findet weitere Informationen hier.
Web-Paper öffnen »
Vladislav Ursu ist in Abtswind angekommen
Deutlich mehr Spielzeit als im Vorjahr auf ungewohnter Position
Erneute Berufung zur moldawischen Nationalmannschaft

Am Freitagabend starteten die Abtswinder Fußballer in Kornburg in die restliche Runde. Überraschend nicht im Kader war Vladislav Ursu. Doch das hatte einen besonderen Grund: Der gebürtige Moldawier wurde zur Nationalmannschaft berufen. Schon als er noch für die Würzburger Kickers am Ball war, kickte er für die Auswahl seines Heimatlandes. Am Samstag möchte er nun in Grün-Weiß wieder angreifen.
Vladislav Ursu ist stolz. Der 20-Jährige ist nicht nur für den TSV Abtswind am Ball, sondern auch für Moldawien. Für den Offensivspieler ist es eine „sehr große Ehre und ein absoluter Traum“ für das Land zu spielen, aus dem er mit zwölf Jahren nach Deutschland kam. Schon damals gab es für den Nachwuchskicker nur ein Ziel: „Ich wollte schon immer Fußballprofi werden.“ Im Kindergartenalter begann er in seiner Heimatstadt Chisinau beim FC Zimbru mit dem Fußball spielen.
Mit zwölf Jahren nach Deutschland gekommen
Im Winter 2014 entschieden seine Eltern dann, nach Deutschland zu emigrieren, erhofften sich hier ein besseres Leben. Für den jungen Vladislav stand es außer Frage, sich frühzeitig um einen neuen Verein zu kümmern. Durch Zufall entstand dann der Kontakt zu den Würzburger Kickers. „Ich hatte versehentlich die Nummer eines Freundes gewählt, der kurz zuvor mit seiner Familie ausgewandert war. Unsere Eltern sind ins Gespräch gekommen und wenig später hatte ich die Zusage für ein Probetraining“, erinnert er sich. Andreas Süßmeier, damals Coach der U12, lud ihn ein und Vladislav überzeugte prompt.
„Wir sind im Dezember 2014 extra nach Deutschland gefahren. Eigentlich sollte ich dreimal mittrainieren, aber zwei Einheiten sind witterungsbedingt ausgefallen. Doch ich konnte meine Chance nutzen“, bekam Vladislav Ursu die Zusage für die Saison 2015/16 in der U12 der Rothosen. Im Juni 2015 wagte die Familie dann den Schritt nach Deutschland, wohnte erst in Kitzingen, ehe sie drei Monate später an den Würzburger Heuchelhof zog.
Vladislav Ursu versteht kaum ein Wort
Eine schwere Zeit für den damals Zwölfjährigen. Schließlich sprach er kaum Englisch und noch weniger Deutsch. Die Sprache war für ihn eine große Barriere. Erst die Versetzung von der Übungsklasse in eine normale Klasse verbesserte seine Kommunikationsfähigkeit deutlich. „Ich habe fast mit niemandem gesprochen. Egor hat mir sehr viel geholfen“, blickt er zurück. Gemeint ist Egor Zelenskiy, der heute wie damals zusammen mit Vladislav Ursu zusammenspielt und einer seiner besten Freunde ist.
Seine sportliche Heimat wird der Würzburger Dallenberg
Am Dallenberg hatte der Moldawier seine sportliche Heimat gefunden. Er spielte in der U14-Förderliga gegen alle Nachwuchsteams der bayerischen Bundesligisten. In der U15 feierte er die bayerische Meisterschaft. Doch der Weg dahin war kein leichter. „Ich habe zu Beginn meine Mitspieler kaum verstanden, auch die Anweisungen nicht. Es gab immer wieder Missverständnisse. Das wurde aber mit der Zeit besser“, erzählt er. Besonders dankbar ist er seinem ersten Trainer, Carsten Breunig, der ihn immer wieder zur Seite nahm, ihm sehr viel erklärte und sehr viel Geduld bewies.
Auch dessen Nachfolger Johannes Väth, Hans-Jürgen Heidenreich und Dominik Lang setzten auf ihn. Vladislav Ursu durchlief bis zum ersten U19-Jahr alle NLZ-Teams der Rothosen. Doch seine Eltern entschieden sich, nach Moldawien zurückzukehren. Eine herbe Enttäuschung für den 17-Jährigen, der daraufhin bei seinem Jugendverein mittrainierte, aber nach einem neuen Verein suchte. Nach etlichen Probetrainings wurde er in Italien fündig. Zum Einsatz kam er aber aufgrund von Passproblemen nicht. Eine schwierige Zeit für den Offensivspieler.
Tor gegen Regensburg als Gamechanger
Nach einem halben Jahr kehrte er dann zurück nach Deutschland und in den Nachwuchs der Würzburger Kickers, nachdem sein Vater die im Sommer getroffene Entscheidung revidiert hatte. Allerdings war das Transferfenster bereits verstrichen und Vladislav Ursu durfte nur mittrainieren. Aber auch unter Dominik Langs Nachfolger Salvatore D’Andrea spielte er kaum und kam nur selten zum Einsatz. Erst die Partie gegen Jahn Regensburg Anfang Oktober wendete das Blatt zum Guten. „Es stand 0:0, als ich in der 73. Minute eingewechselt wurde. Kurz vor Schluss habe ich zum 1:0 getroffen und wir das Spiel gewonnen. Das hat vieles zum Positiven verändert“, erinnert sich der Würzburger noch genau an die Partie.
Fortan gehörte er zum Stammpersonal der Mannschaft, durfte bei den Profis der Rothosen mittrainieren und gehörte mehrmals zum Regionalliga-Kader. Zudem wurde er erstmals offiziell für die U21 seines Heimatlandes nominiert. „Damals war ich eine Woche in Moldawien und wir haben in Baku ein Freundschaftsspiel gegen Aserbaidschan bestritten. Das war unglaublich, das Trikot meines Landes überzustreifen“, blickt er zurück.
Claudiu Bozesan holt Vladislav Ursu nach Abtswind
Alles schien wie am Schnürchen zu laufen. Doch der Fußball war nicht immer mit dessen schulischen Pflichten vereinbar, weil die Trainingseinheiten der Profis meist vormittags stattfanden. Zeitweise fanden Schule und Verein eine Lösung, aber nicht für die ganze Saison. So trainierte er die letzten Saisonwochen nur noch mit der U19 und bekam von den Würzburger Kickers kein Vertragsangebot. „Das hat mich sehr getroffen“, war der Moldawier sehr enttäuscht ob der Entwicklungen am Dallenberg.
Diese öffneten jedoch die Türe für den TSV Abtswind. Schon im Frühjahr hatte Claudiu Bozesan Kontakt aufgenommen, sich zunächst aber eine Absage eingehandelt. „Ich bin froh, dass er mir trotz des späten Zeitpunkts noch eine Chance gegeben hat. Ich habe dann gleich im ersten Training überzeugt. Das hat sehr gut getan. Ich habe Vertrauen gespürt“, so Vladislav Ursu, der dann im Sommer 2023 ins Kräuterdorf wechselte. Dort kam er in seiner ersten Spielzeit aber nur 21 Mal zum Einsatz, 16 Mal in der Bayernliga-Mannschaft, fünfmal in der Reserve.
Hohe Erwartungen mit Verzögerung erfüllt
„Meine Erwartungen waren sehr hoch. Aber Herrenfußball ist anders als Juniorenfußball. Ich musste mich erst an das Niveau gewöhnen“, ist der 20-Jährige ehrlich. Vor allem musste er seinen Spielstil anpassen und vor allem zweikampfbetonter spielen. Auch hatte und hat er auf seiner Position starke Mitspieler. „Die Jungs bringen immer Leistung. Da musste ich mich hinten anstellen. Das war nicht immer leicht. Es ging mir auch nicht immer gut damit, dass ich so wenig gespielt habe“, haderte Vladislav Ursu.
Aber Aufgeben kam für den Würzburger nicht in Frage – und das zahlt sich in dieser Saison aus. Zwar hat sich die Konkurrenzsituation nicht verändert, doch er spielt deutlich mehr als in der vergangenen Spielzeit. Meist in vorderster Front. 13 Mal kam Vladislav Ursu zum Einsatz, im letzten Spiel vor der Winterpause gegen den ASV Neumarkt erstmals über 90 Minuten, und erzielte dabei einen Treffer. „Ich spiele dort, wo der Trainer mich aufstellt. Ich gebe immer mein Bestes und ich weiß, was ich kann. Die Mannschaft kann sich immer auf mich verlassen“, gibt er sich selbstbewusst. Daher sei er auch mit einem guten Gefühl in die Winterpause gegangen.
„Es macht richtig Bock mit den Jungs“
Nach guter Vorbereitung und der Zeit bei der Nationalmannschaft möchte er nun auch in der Bayernliga wieder angreifen. „Im Fußball gibt es immer Höhen und Tiefen. Aber vor allem aus Fehlern lernt man. Wir haben uns in den vergangenen Wochen nochmals weiterentwickelt. Das möchten wir jetzt auch auf dem Platz zeigen. Ich kann es kaum erwarten. Es macht richtig Bock mit den Jungs“, sprüht Vladislav Ursu nur so vor Tatendrang. Denn sein Ziel ist es, möglichst weit oben zu landen, um Zuschauer und Fans stolz zu machen.
Alexander Rausch

„Wir stehen gut da“
Daniel Kaminski hat ein gutes Gefühl
Abtswinder Reserve geht gut gerüstet in die Rückrunde

Mit einem guten Gefühl, wie Daniel Kaminski findet, ging die Abtswinder Reserve in die Winterpause. Mit mittlerweile 28 Punkten stehen die Grün-Weißen beinahe exakt zwischen den Auf- und Abstiegsrelegationsplätzen. Also im Niemandsland der Tabelle. Doch genau damit ist der Führungsspieler aufgrund der Veränderungen im Sommer und des holprigen Starts zufrieden. Und daran gilt es nun, anzuknüpfen.
„Wir stehen sehr gut da“, ordnet Daniel Kaminski die bisherige Spielzeit der Abtswinder Zweiten ein. Vor der Saison hätte der Leistungsträger dieses Zwischenergebnis zur Winterpause definitiv unterschrieben. Denn wieder musste das Trainergespann Oliver Döring und Tobias Werner den Verlust einiger wichtiger Stützen kompensieren und vor allem junge Akteure einbauen. „Wir haben Zeit gebraucht, um eine Sprache zu sprechen“, blickt der 31-Jährige zurück.
So verlief dann auch der Start in die neue Spielzeit eher schwierig. Nur zwei der ersten sieben Partien gewannen die Grün-Weißen. Es dauerte, bis die die neu sortierten Rädchen ineinandergriffen. Aber spätestens mit dem Derbysieg in Oberschwarzach hatten die TSV-Kicker ihr Potenzial nachgewiesen. Zwar lief auch in der Folge nicht immer alles rund. Es mangelte an der nötigen Konstanz in den Auftritten. Doch die Abtswinder schoben sich nach und nach ins gesicherte Mittelfeld und ärgerten in dieser Phase unter anderem den aktuellen Zweiten aus Sand (2:0) und Lokalrivale Gerolzhofen (1:0).
Abtswind 2 erarbeitet sich sehr gute Ausgangslage
„Das Wichtigste für uns war, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Daher haben wir in Summe unsere Sache gut gemacht“, resümiert Daniel Kaminski. In einer sehr ausgeglichenen Bezirksliga, in der vor allem die Mannschaften im Mittelfeld ein ähnliches Leistungsniveau aufweisen, beendeten die Kicker aus dem Kräuterdorf das abgelaufene Spieljahr auf Rang Sechs – mit satten zwölf Punkten Vorsprung auf die unteren Relegationsplätze. Eine sehr gute Ausgangsposition für die noch ausstehenden zehn Partien.
Die erste davon findet am Sonntag in Trappstadt statt. Ein Match, auf das Oliver Döring die Seinen gut vorbereitet sieht: „Die Vorbereitung war zwar personell gesehen oft schwierig, aber wir haben das Beste daraus gemacht und sind noch enger zusammengerückt. Wir haben uns spielerisch nochmals weiterentwickelt.“ Das zeigten auch die Testspiele gegen ambitionierte Gegner. Gegen die Landesligisten Fuchsstadt (1:2) und Schwebenried-Schwemmelsbach (1:1) hielten sie über weite Strecken mit.
Beste Platzierung überhaupt möglich
Die Partien gegen Kürnach (3:2), Rottendorf (2:1) und Gülchsheim (4:1) gewannen sie allesamt. „Die Ergebnisse waren sehr ordentlich, auch wenn der Kader aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle oft sehr dünn war“, hatte der Übungsleiter ein gutes Gefühl nach der Vorbereitung. Und beinahe hätten die Seinen diese Eindrücke auch in Trappstadt vollumfänglich bestätigt. Lange sah es nach Roberto Piljeks und Jona Riedels Doppelschlag auch nach einem Auftaktsieg aus. Doch nach der Pause gaben die Grün-Weißen den 2:0-Vorsprung noch aus der Hand. „Ein Remis, mit dem wir leben müssen“, befand Oliver Döring im Nachgang. Bauen die TSV-Kicker in den kommenden Wochen darauf auf und gelingt es ihnen, an die Leistungen vor der Winterpause anzuknüpfen, könnte am Ende der Saison sogar das beste Endresultat – in den Vorjahren wurden sie Sechster und Siebter – seit dem Aufstieg 2022 stehen.
Text: Alexander Rausch, Bild: Alexander Grober/anpfiff.info

Jonas Enzmann trifft, aber Dominik Haller dreht die Partie
TSV Abtswind – DJK Gebenbach 1:2 (1:1)

Die Abtswinder Fußballer haben auch ihr zweites Ligaspiel im Kalenderjahr 2025 verloren. Nach sehr gutem Start und der verdienten 1:0-Führung durch Jonas Enzmann (19.) unterlagen die Grün-Weißen der DJK Gebenbach mit 1:2 (1:1). Schon vor dem Seitenwechsel hatte Dominik Haller ausgeglichen (39.) und der Kapitän der Gäste sorgte mit der einzigen wirklichen Torgelegenheit im zweiten Durchgang auch für den Erfolg der Gäste (73.).
Thorsten Götzelmann hatte sich über die Niederlage in Kornburg geärgert. Mehr gewollt hatten es die Gastgeber und fuhren einen letztlich deutlichen 3:0-Sieg ein. Eine Reaktion erhoffte sich der Übungsleiter im Heimspiel gegen die DJK Gebenbach. Auf zwei Positionen veränderte er seine Startelf im Vergleich zum Auftaktspiel. Der vergangene Woche noch gesperrte Felix Lehrmann kehrte zurück. Auch Winter-Neuzugang Nils Kuß startete. Für das Duo wichen Franz Arens und Mohammed Ali Kapukiran.
Jonas Enzmann belohnt gute Abtswinder Anfangsphase
Von Beginn an zeigten sich die Hausherren engagiert und hatten schon in der Anfangsviertelstunde gute Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Unter anderem landete Matthias Wächters Hereingabe auf der Latte (14.). Nach 19 Minuten belohnten sich die überlegenen Gastgeber dann aber. Nach einem Eckball Felix Lehrmann zog Nils Kuß aus 16 Metern ab und Jonas Enzmann beförderte das Leder an Lukas Völlger vorbei ins Netz. Die verdiente Führung für die Hausherren.
Dominik Haller bestraft Nachlässigkeiten des TSV
Auch in der Folge hatten die Grün-Weißen die zwingenderen Aktionen. Matthias Wächter prüfte Lukas Völlger (27.). Allerdings arbeiteten sich die Gäste in die Partie, während die Abtswinder, auch aufgrund der Auswechslung Felix Lehrmanns (29.), ihren spielerischen Faden verloren. Das bestrafte Dominik Haller in der Schlussphase der ersten Halbzeit und egalisierte für die Gebenbacher. „Der Ausgleich fällt, nachdem wir der Meinung waren, es lag ein Foul vor, und diskutieren“, ärgerte sich Thorsten Götzelmann über den fehlenden Fokus seiner Hintermannschaft.
Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Gastgeber bemüht, die Partie wieder auf ihre Seite zu ziehen. Wirkliche Gefahr strahlten sie in ihren Aktionen aber nicht aus. Adrian Dußlers Freistoß aus 19 Metern flog drüber (53.). Ansonsten hatte Gebenbachs Schlussmann Lukas Völlger eine ruhige zweite Halbzeit. Ähnlich erging es auch seinem Gegenüber Felix Reusch. Allerdings musste der mit Beginn der Schlussviertelstunde entscheidend hinter sich greifen. Nach feiner Kombination kam Dominik Haller am Strafraum frei zum Schuss und versenkte platziert im linken Eck (77.). Völlig frei sei der Gebenbacher gewesen, monierte Thorsten Götzelmann.
Thorsten Götzelmann ärgert sich
Trotz frischer offensiver Kräfte fehlte es den Hausherren an Durchschlagskraft, um die DJK-Defensive nochmals ernsthaft in Gefahr zu bringen. Aus Sicht des Trainers wählten seine Kicker zudem die falschen Mittel, um zum Erfolg zu kommen, was der Coach aber auf seine Kappe nahm: „In Kornburg haben wir es mit Kurzpassspiel versucht, wollten Fußball spielen, was auf dem dortigen Naturrasen der falsche Ansatz war. Auf Kunstrasen wäre es nun der richtige gewesen. Allerdings haben wir unter der Woche, auch weil wir dachten, auf Rasen zu spielen, auf Rasen lange Bälle trainiert. Das haben wir heute leider viel zu häufig gemacht.“ Auch deshalb war die Niederlage für den Übungsleiter „schwer zu verdauen“.
Mit der zweiten Pleite nach der Winterpause rutschen die Abtswinder auf den elften Tabellenplatz, haben aber weiterhin sieben Punkte Vorsprung auf die unteren Relegationsplätze. Am kommenden Samstag gastieren die Grün-Weißen beim Unterfranken-Rivalen Würzburger FV. Anpfiff in der Mainaustraße ist um 15:00 Uhr.
Alexander Rausch
Das Spiel in der Statistik
TSV Abtswind: Reusch – Forster (75. Kapukiran), Bauer, Hillenbrand, Groß, Kuß, Wächter, Dußler, Lehrmann (29. Arens), Tuda (79. Cosar), Enzmann (67. Schmitt).
DJK Gebenbach: Völlger – Golla, Vogl, Hofmann, Scherm, Haller (84. Fischer), Boynügrioglu, Kipry (76. Schwindl), Ayvaz, Amidou (46. Kohler), Owusu (87. Avci).
Tore: 1:0 Enzmann (20.), 1:1 Haller (39.), 1:2 Haller (73.).
Gelbe Karten: Forster (56.), Enzmann (63.) / Amidou (15.), Schem (36.), Owusu (41.).
Zuschauer: 150.
Schiedsrichter: Dadder (Speichersdorf).

Die DJK Gebenbach gastiert am Samstag um 14 Uhr in der Kräuter Mix Arena.
Vorschau auf den nächsten Spieltag

In Abtswind aktuell, dem Fußballmagazin des TSV Abtswind, gibt es Berichte, Fotos und Interna aus dem Kräuterort – von den vier Herrenteams bis zu den Junioren. Außerdem findet der Leser Spielanalysen, Stimmen von Trainern, Hintergrundstorys, Randgeschichten sowie zahlreiche Bilder.
So sind Zuschauer und Fans immer auf dem Laufenden, was beim TSV Abtswind los ist – Abtswind aktuell eben. Das Webpaper gibt es als HTML-Version sowie als PDF für alle Smartphones und Tablets zum Anschauen und Herunterladen. Viel Spaß bei der Lektüre!
Der TSV Abtswind freut sich über jeden Zuschauer, der die Mannschaften bei den Spielen unterstützt.
Wer im Fußballmagazin Abtswind aktuell werben möchte, findet weitere Informationen hier.
Web-Paper öffnen »
Deutlich mehr Spielzeit als im Vorjahr auf ungewohnter Position
Erneute Berufung zur moldawischen Nationalmannschaft

Am Freitagabend starteten die Abtswinder Fußballer in Kornburg in die restliche Runde. Überraschend nicht im Kader war Vladislav Ursu. Doch das hatte einen besonderen Grund: Der gebürtige Moldawier wurde zur Nationalmannschaft berufen. Schon als er noch für die Würzburger Kickers am Ball war, kickte er für die Auswahl seines Heimatlandes. Am Samstag möchte er nun in Grün-Weiß wieder angreifen.
Vladislav Ursu ist stolz. Der 20-Jährige ist nicht nur für den TSV Abtswind am Ball, sondern auch für Moldawien. Für den Offensivspieler ist es eine „sehr große Ehre und ein absoluter Traum“ für das Land zu spielen, aus dem er mit zwölf Jahren nach Deutschland kam. Schon damals gab es für den Nachwuchskicker nur ein Ziel: „Ich wollte schon immer Fußballprofi werden.“ Im Kindergartenalter begann er in seiner Heimatstadt Chisinau beim FC Zimbru mit dem Fußball spielen.
Mit zwölf Jahren nach Deutschland gekommen
Im Winter 2014 entschieden seine Eltern dann, nach Deutschland zu emigrieren, erhofften sich hier ein besseres Leben. Für den jungen Vladislav stand es außer Frage, sich frühzeitig um einen neuen Verein zu kümmern. Durch Zufall entstand dann der Kontakt zu den Würzburger Kickers. „Ich hatte versehentlich die Nummer eines Freundes gewählt, der kurz zuvor mit seiner Familie ausgewandert war. Unsere Eltern sind ins Gespräch gekommen und wenig später hatte ich die Zusage für ein Probetraining“, erinnert er sich. Andreas Süßmeier, damals Coach der U12, lud ihn ein und Vladislav überzeugte prompt.
„Wir sind im Dezember 2014 extra nach Deutschland gefahren. Eigentlich sollte ich dreimal mittrainieren, aber zwei Einheiten sind witterungsbedingt ausgefallen. Doch ich konnte meine Chance nutzen“, bekam Vladislav Ursu die Zusage für die Saison 2015/16 in der U12 der Rothosen. Im Juni 2015 wagte die Familie dann den Schritt nach Deutschland, wohnte erst in Kitzingen, ehe sie drei Monate später an den Würzburger Heuchelhof zog.
Vladislav Ursu versteht kaum ein Wort
Eine schwere Zeit für den damals Zwölfjährigen. Schließlich sprach er kaum Englisch und noch weniger Deutsch. Die Sprache war für ihn eine große Barriere. Erst die Versetzung von der Übungsklasse in eine normale Klasse verbesserte seine Kommunikationsfähigkeit deutlich. „Ich habe fast mit niemandem gesprochen. Egor hat mir sehr viel geholfen“, blickt er zurück. Gemeint ist Egor Zelenskiy, der heute wie damals zusammen mit Vladislav Ursu zusammenspielt und einer seiner besten Freunde ist.
Seine sportliche Heimat wird der Würzburger Dallenberg
Am Dallenberg hatte der Moldawier seine sportliche Heimat gefunden. Er spielte in der U14-Förderliga gegen alle Nachwuchsteams der bayerischen Bundesligisten. In der U15 feierte er die bayerische Meisterschaft. Doch der Weg dahin war kein leichter. „Ich habe zu Beginn meine Mitspieler kaum verstanden, auch die Anweisungen nicht. Es gab immer wieder Missverständnisse. Das wurde aber mit der Zeit besser“, erzählt er. Besonders dankbar ist er seinem ersten Trainer, Carsten Breunig, der ihn immer wieder zur Seite nahm, ihm sehr viel erklärte und sehr viel Geduld bewies.
Auch dessen Nachfolger Johannes Väth, Hans-Jürgen Heidenreich und Dominik Lang setzten auf ihn. Vladislav Ursu durchlief bis zum ersten U19-Jahr alle NLZ-Teams der Rothosen. Doch seine Eltern entschieden sich, nach Moldawien zurückzukehren. Eine herbe Enttäuschung für den 17-Jährigen, der daraufhin bei seinem Jugendverein mittrainierte, aber nach einem neuen Verein suchte. Nach etlichen Probetrainings wurde er in Italien fündig. Zum Einsatz kam er aber aufgrund von Passproblemen nicht. Eine schwierige Zeit für den Offensivspieler.
Tor gegen Regensburg als Gamechanger
Nach einem halben Jahr kehrte er dann zurück nach Deutschland und in den Nachwuchs der Würzburger Kickers, nachdem sein Vater die im Sommer getroffene Entscheidung revidiert hatte. Allerdings war das Transferfenster bereits verstrichen und Vladislav Ursu durfte nur mittrainieren. Aber auch unter Dominik Langs Nachfolger Salvatore D’Andrea spielte er kaum und kam nur selten zum Einsatz. Erst die Partie gegen Jahn Regensburg Anfang Oktober wendete das Blatt zum Guten. „Es stand 0:0, als ich in der 73. Minute eingewechselt wurde. Kurz vor Schluss habe ich zum 1:0 getroffen und wir das Spiel gewonnen. Das hat vieles zum Positiven verändert“, erinnert sich der Würzburger noch genau an die Partie.
Fortan gehörte er zum Stammpersonal der Mannschaft, durfte bei den Profis der Rothosen mittrainieren und gehörte mehrmals zum Regionalliga-Kader. Zudem wurde er erstmals offiziell für die U21 seines Heimatlandes nominiert. „Damals war ich eine Woche in Moldawien und wir haben in Baku ein Freundschaftsspiel gegen Aserbaidschan bestritten. Das war unglaublich, das Trikot meines Landes überzustreifen“, blickt er zurück.
Claudiu Bozesan holt Vladislav Ursu nach Abtswind
Alles schien wie am Schnürchen zu laufen. Doch der Fußball war nicht immer mit dessen schulischen Pflichten vereinbar, weil die Trainingseinheiten der Profis meist vormittags stattfanden. Zeitweise fanden Schule und Verein eine Lösung, aber nicht für die ganze Saison. So trainierte er die letzten Saisonwochen nur noch mit der U19 und bekam von den Würzburger Kickers kein Vertragsangebot. „Das hat mich sehr getroffen“, war der Moldawier sehr enttäuscht ob der Entwicklungen am Dallenberg.
Diese öffneten jedoch die Türe für den TSV Abtswind. Schon im Frühjahr hatte Claudiu Bozesan Kontakt aufgenommen, sich zunächst aber eine Absage eingehandelt. „Ich bin froh, dass er mir trotz des späten Zeitpunkts noch eine Chance gegeben hat. Ich habe dann gleich im ersten Training überzeugt. Das hat sehr gut getan. Ich habe Vertrauen gespürt“, so Vladislav Ursu, der dann im Sommer 2023 ins Kräuterdorf wechselte. Dort kam er in seiner ersten Spielzeit aber nur 21 Mal zum Einsatz, 16 Mal in der Bayernliga-Mannschaft, fünfmal in der Reserve.
Hohe Erwartungen mit Verzögerung erfüllt
„Meine Erwartungen waren sehr hoch. Aber Herrenfußball ist anders als Juniorenfußball. Ich musste mich erst an das Niveau gewöhnen“, ist der 20-Jährige ehrlich. Vor allem musste er seinen Spielstil anpassen und vor allem zweikampfbetonter spielen. Auch hatte und hat er auf seiner Position starke Mitspieler. „Die Jungs bringen immer Leistung. Da musste ich mich hinten anstellen. Das war nicht immer leicht. Es ging mir auch nicht immer gut damit, dass ich so wenig gespielt habe“, haderte Vladislav Ursu.
Aber Aufgeben kam für den Würzburger nicht in Frage – und das zahlt sich in dieser Saison aus. Zwar hat sich die Konkurrenzsituation nicht verändert, doch er spielt deutlich mehr als in der vergangenen Spielzeit. Meist in vorderster Front. 13 Mal kam Vladislav Ursu zum Einsatz, im letzten Spiel vor der Winterpause gegen den ASV Neumarkt erstmals über 90 Minuten, und erzielte dabei einen Treffer. „Ich spiele dort, wo der Trainer mich aufstellt. Ich gebe immer mein Bestes und ich weiß, was ich kann. Die Mannschaft kann sich immer auf mich verlassen“, gibt er sich selbstbewusst. Daher sei er auch mit einem guten Gefühl in die Winterpause gegangen.
„Es macht richtig Bock mit den Jungs“
Nach guter Vorbereitung und der Zeit bei der Nationalmannschaft möchte er nun auch in der Bayernliga wieder angreifen. „Im Fußball gibt es immer Höhen und Tiefen. Aber vor allem aus Fehlern lernt man. Wir haben uns in den vergangenen Wochen nochmals weiterentwickelt. Das möchten wir jetzt auch auf dem Platz zeigen. Ich kann es kaum erwarten. Es macht richtig Bock mit den Jungs“, sprüht Vladislav Ursu nur so vor Tatendrang. Denn sein Ziel ist es, möglichst weit oben zu landen, um Zuschauer und Fans stolz zu machen.
Alexander Rausch

Daniel Kaminski hat ein gutes Gefühl
Abtswinder Reserve geht gut gerüstet in die Rückrunde

Mit einem guten Gefühl, wie Daniel Kaminski findet, ging die Abtswinder Reserve in die Winterpause. Mit mittlerweile 28 Punkten stehen die Grün-Weißen beinahe exakt zwischen den Auf- und Abstiegsrelegationsplätzen. Also im Niemandsland der Tabelle. Doch genau damit ist der Führungsspieler aufgrund der Veränderungen im Sommer und des holprigen Starts zufrieden. Und daran gilt es nun, anzuknüpfen.
„Wir stehen sehr gut da“, ordnet Daniel Kaminski die bisherige Spielzeit der Abtswinder Zweiten ein. Vor der Saison hätte der Leistungsträger dieses Zwischenergebnis zur Winterpause definitiv unterschrieben. Denn wieder musste das Trainergespann Oliver Döring und Tobias Werner den Verlust einiger wichtiger Stützen kompensieren und vor allem junge Akteure einbauen. „Wir haben Zeit gebraucht, um eine Sprache zu sprechen“, blickt der 31-Jährige zurück.
So verlief dann auch der Start in die neue Spielzeit eher schwierig. Nur zwei der ersten sieben Partien gewannen die Grün-Weißen. Es dauerte, bis die die neu sortierten Rädchen ineinandergriffen. Aber spätestens mit dem Derbysieg in Oberschwarzach hatten die TSV-Kicker ihr Potenzial nachgewiesen. Zwar lief auch in der Folge nicht immer alles rund. Es mangelte an der nötigen Konstanz in den Auftritten. Doch die Abtswinder schoben sich nach und nach ins gesicherte Mittelfeld und ärgerten in dieser Phase unter anderem den aktuellen Zweiten aus Sand (2:0) und Lokalrivale Gerolzhofen (1:0).
Abtswind 2 erarbeitet sich sehr gute Ausgangslage
„Das Wichtigste für uns war, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Daher haben wir in Summe unsere Sache gut gemacht“, resümiert Daniel Kaminski. In einer sehr ausgeglichenen Bezirksliga, in der vor allem die Mannschaften im Mittelfeld ein ähnliches Leistungsniveau aufweisen, beendeten die Kicker aus dem Kräuterdorf das abgelaufene Spieljahr auf Rang Sechs – mit satten zwölf Punkten Vorsprung auf die unteren Relegationsplätze. Eine sehr gute Ausgangsposition für die noch ausstehenden zehn Partien.
Die erste davon findet am Sonntag in Trappstadt statt. Ein Match, auf das Oliver Döring die Seinen gut vorbereitet sieht: „Die Vorbereitung war zwar personell gesehen oft schwierig, aber wir haben das Beste daraus gemacht und sind noch enger zusammengerückt. Wir haben uns spielerisch nochmals weiterentwickelt.“ Das zeigten auch die Testspiele gegen ambitionierte Gegner. Gegen die Landesligisten Fuchsstadt (1:2) und Schwebenried-Schwemmelsbach (1:1) hielten sie über weite Strecken mit.
Beste Platzierung überhaupt möglich
Die Partien gegen Kürnach (3:2), Rottendorf (2:1) und Gülchsheim (4:1) gewannen sie allesamt. „Die Ergebnisse waren sehr ordentlich, auch wenn der Kader aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle oft sehr dünn war“, hatte der Übungsleiter ein gutes Gefühl nach der Vorbereitung. Und beinahe hätten die Seinen diese Eindrücke auch in Trappstadt vollumfänglich bestätigt. Lange sah es nach Roberto Piljeks und Jona Riedels Doppelschlag auch nach einem Auftaktsieg aus. Doch nach der Pause gaben die Grün-Weißen den 2:0-Vorsprung noch aus der Hand. „Ein Remis, mit dem wir leben müssen“, befand Oliver Döring im Nachgang. Bauen die TSV-Kicker in den kommenden Wochen darauf auf und gelingt es ihnen, an die Leistungen vor der Winterpause anzuknüpfen, könnte am Ende der Saison sogar das beste Endresultat – in den Vorjahren wurden sie Sechster und Siebter – seit dem Aufstieg 2022 stehen.
Text: Alexander Rausch, Bild: Alexander Grober/anpfiff.info


1:2 gegen Gebenbach: Abtswind gibt Führung und Spiel aus der Hand
Jonas Enzmann trifft, aber Dominik Haller dreht die Partie
TSV Abtswind – DJK Gebenbach 1:2 (1:1)

Die Abtswinder Fußballer haben auch ihr zweites Ligaspiel im Kalenderjahr 2025 verloren. Nach sehr gutem Start und der verdienten 1:0-Führung durch Jonas Enzmann (19.) unterlagen die Grün-Weißen der DJK Gebenbach mit 1:2 (1:1). Schon vor dem Seitenwechsel hatte Dominik Haller ausgeglichen (39.) und der Kapitän der Gäste sorgte mit der einzigen wirklichen Torgelegenheit im zweiten Durchgang auch für den Erfolg der Gäste (73.).
Thorsten Götzelmann hatte sich über die Niederlage in Kornburg geärgert. Mehr gewollt hatten es die Gastgeber und fuhren einen letztlich deutlichen 3:0-Sieg ein. Eine Reaktion erhoffte sich der Übungsleiter im Heimspiel gegen die DJK Gebenbach. Auf zwei Positionen veränderte er seine Startelf im Vergleich zum Auftaktspiel. Der vergangene Woche noch gesperrte Felix Lehrmann kehrte zurück. Auch Winter-Neuzugang Nils Kuß startete. Für das Duo wichen Franz Arens und Mohammed Ali Kapukiran.
Jonas Enzmann belohnt gute Abtswinder Anfangsphase
Von Beginn an zeigten sich die Hausherren engagiert und hatten schon in der Anfangsviertelstunde gute Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Unter anderem landete Matthias Wächters Hereingabe auf der Latte (14.). Nach 19 Minuten belohnten sich die überlegenen Gastgeber dann aber. Nach einem Eckball Felix Lehrmann zog Nils Kuß aus 16 Metern ab und Jonas Enzmann beförderte das Leder an Lukas Völlger vorbei ins Netz. Die verdiente Führung für die Hausherren.
Dominik Haller bestraft Nachlässigkeiten des TSV
Auch in der Folge hatten die Grün-Weißen die zwingenderen Aktionen. Matthias Wächter prüfte Lukas Völlger (27.). Allerdings arbeiteten sich die Gäste in die Partie, während die Abtswinder, auch aufgrund der Auswechslung Felix Lehrmanns (29.), ihren spielerischen Faden verloren. Das bestrafte Dominik Haller in der Schlussphase der ersten Halbzeit und egalisierte für die Gebenbacher. „Der Ausgleich fällt, nachdem wir der Meinung waren, es lag ein Foul vor, und diskutieren“, ärgerte sich Thorsten Götzelmann über den fehlenden Fokus seiner Hintermannschaft.
Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Gastgeber bemüht, die Partie wieder auf ihre Seite zu ziehen. Wirkliche Gefahr strahlten sie in ihren Aktionen aber nicht aus. Adrian Dußlers Freistoß aus 19 Metern flog drüber (53.). Ansonsten hatte Gebenbachs Schlussmann Lukas Völlger eine ruhige zweite Halbzeit. Ähnlich erging es auch seinem Gegenüber Felix Reusch. Allerdings musste der mit Beginn der Schlussviertelstunde entscheidend hinter sich greifen. Nach feiner Kombination kam Dominik Haller am Strafraum frei zum Schuss und versenkte platziert im linken Eck (77.). Völlig frei sei der Gebenbacher gewesen, monierte Thorsten Götzelmann.
Thorsten Götzelmann ärgert sich
Trotz frischer offensiver Kräfte fehlte es den Hausherren an Durchschlagskraft, um die DJK-Defensive nochmals ernsthaft in Gefahr zu bringen. Aus Sicht des Trainers wählten seine Kicker zudem die falschen Mittel, um zum Erfolg zu kommen, was der Coach aber auf seine Kappe nahm: „In Kornburg haben wir es mit Kurzpassspiel versucht, wollten Fußball spielen, was auf dem dortigen Naturrasen der falsche Ansatz war. Auf Kunstrasen wäre es nun der richtige gewesen. Allerdings haben wir unter der Woche, auch weil wir dachten, auf Rasen zu spielen, auf Rasen lange Bälle trainiert. Das haben wir heute leider viel zu häufig gemacht.“ Auch deshalb war die Niederlage für den Übungsleiter „schwer zu verdauen“.
Mit der zweiten Pleite nach der Winterpause rutschen die Abtswinder auf den elften Tabellenplatz, haben aber weiterhin sieben Punkte Vorsprung auf die unteren Relegationsplätze. Am kommenden Samstag gastieren die Grün-Weißen beim Unterfranken-Rivalen Würzburger FV. Anpfiff in der Mainaustraße ist um 15:00 Uhr.
Alexander Rausch
Das Spiel in der Statistik
TSV Abtswind: Reusch – Forster (75. Kapukiran), Bauer, Hillenbrand, Groß, Kuß, Wächter, Dußler, Lehrmann (29. Arens), Tuda (79. Cosar), Enzmann (67. Schmitt).
DJK Gebenbach: Völlger – Golla, Vogl, Hofmann, Scherm, Haller (84. Fischer), Boynügrioglu, Kipry (76. Schwindl), Ayvaz, Amidou (46. Kohler), Owusu (87. Avci).
Tore: 1:0 Enzmann (20.), 1:1 Haller (39.), 1:2 Haller (73.).
Gelbe Karten: Forster (56.), Enzmann (63.) / Amidou (15.), Schem (36.), Owusu (41.).
Zuschauer: 150.
Schiedsrichter: Dadder (Speichersdorf).

Große Ausgabe vom Fußballmagazin zum ersten Heimspiel 2025
Die DJK Gebenbach gastiert am Samstag um 14 Uhr in der Kräuter Mix Arena.
Vorschau auf den nächsten Spieltag

In Abtswind aktuell, dem Fußballmagazin des TSV Abtswind, gibt es Berichte, Fotos und Interna aus dem Kräuterort – von den vier Herrenteams bis zu den Junioren. Außerdem findet der Leser Spielanalysen, Stimmen von Trainern, Hintergrundstorys, Randgeschichten sowie zahlreiche Bilder.
So sind Zuschauer und Fans immer auf dem Laufenden, was beim TSV Abtswind los ist – Abtswind aktuell eben. Das Webpaper gibt es als HTML-Version sowie als PDF für alle Smartphones und Tablets zum Anschauen und Herunterladen. Viel Spaß bei der Lektüre!
Der TSV Abtswind freut sich über jeden Zuschauer, der die Mannschaften bei den Spielen unterstützt.
Wer im Fußballmagazin Abtswind aktuell werben möchte, findet weitere Informationen hier.
Web-Paper öffnen »
Vladislav Ursu ist in Abtswind angekommen
Deutlich mehr Spielzeit als im Vorjahr auf ungewohnter Position
Erneute Berufung zur moldawischen Nationalmannschaft

Am Freitagabend starteten die Abtswinder Fußballer in Kornburg in die restliche Runde. Überraschend nicht im Kader war Vladislav Ursu. Doch das hatte einen besonderen Grund: Der gebürtige Moldawier wurde zur Nationalmannschaft berufen. Schon als er noch für die Würzburger Kickers am Ball war, kickte er für die Auswahl seines Heimatlandes. Am Samstag möchte er nun in Grün-Weiß wieder angreifen.
Vladislav Ursu ist stolz. Der 20-Jährige ist nicht nur für den TSV Abtswind am Ball, sondern auch für Moldawien. Für den Offensivspieler ist es eine „sehr große Ehre und ein absoluter Traum“ für das Land zu spielen, aus dem er mit zwölf Jahren nach Deutschland kam. Schon damals gab es für den Nachwuchskicker nur ein Ziel: „Ich wollte schon immer Fußballprofi werden.“ Im Kindergartenalter begann er in seiner Heimatstadt Chisinau beim FC Zimbru mit dem Fußball spielen.
Mit zwölf Jahren nach Deutschland gekommen
Im Winter 2014 entschieden seine Eltern dann, nach Deutschland zu emigrieren, erhofften sich hier ein besseres Leben. Für den jungen Vladislav stand es außer Frage, sich frühzeitig um einen neuen Verein zu kümmern. Durch Zufall entstand dann der Kontakt zu den Würzburger Kickers. „Ich hatte versehentlich die Nummer eines Freundes gewählt, der kurz zuvor mit seiner Familie ausgewandert war. Unsere Eltern sind ins Gespräch gekommen und wenig später hatte ich die Zusage für ein Probetraining“, erinnert er sich. Andreas Süßmeier, damals Coach der U12, lud ihn ein und Vladislav überzeugte prompt.
„Wir sind im Dezember 2014 extra nach Deutschland gefahren. Eigentlich sollte ich dreimal mittrainieren, aber zwei Einheiten sind witterungsbedingt ausgefallen. Doch ich konnte meine Chance nutzen“, bekam Vladislav Ursu die Zusage für die Saison 2015/16 in der U12 der Rothosen. Im Juni 2015 wagte die Familie dann den Schritt nach Deutschland, wohnte erst in Kitzingen, ehe sie drei Monate später an den Würzburger Heuchelhof zog.
Vladislav Ursu versteht kaum ein Wort
Eine schwere Zeit für den damals Zwölfjährigen. Schließlich sprach er kaum Englisch und noch weniger Deutsch. Die Sprache war für ihn eine große Barriere. Erst die Versetzung von der Übungsklasse in eine normale Klasse verbesserte seine Kommunikationsfähigkeit deutlich. „Ich habe fast mit niemandem gesprochen. Egor hat mir sehr viel geholfen“, blickt er zurück. Gemeint ist Egor Zelenskiy, der heute wie damals zusammen mit Vladislav Ursu zusammenspielt und einer seiner besten Freunde ist.
Seine sportliche Heimat wird der Würzburger Dallenberg
Am Dallenberg hatte der Moldawier seine sportliche Heimat gefunden. Er spielte in der U14-Förderliga gegen alle Nachwuchsteams der bayerischen Bundesligisten. In der U15 feierte er die bayerische Meisterschaft. Doch der Weg dahin war kein leichter. „Ich habe zu Beginn meine Mitspieler kaum verstanden, auch die Anweisungen nicht. Es gab immer wieder Missverständnisse. Das wurde aber mit der Zeit besser“, erzählt er. Besonders dankbar ist er seinem ersten Trainer, Carsten Breunig, der ihn immer wieder zur Seite nahm, ihm sehr viel erklärte und sehr viel Geduld bewies.
Auch dessen Nachfolger Johannes Väth, Hans-Jürgen Heidenreich und Dominik Lang setzten auf ihn. Vladislav Ursu durchlief bis zum ersten U19-Jahr alle NLZ-Teams der Rothosen. Doch seine Eltern entschieden sich, nach Moldawien zurückzukehren. Eine herbe Enttäuschung für den 17-Jährigen, der daraufhin bei seinem Jugendverein mittrainierte, aber nach einem neuen Verein suchte. Nach etlichen Probetrainings wurde er in Italien fündig. Zum Einsatz kam er aber aufgrund von Passproblemen nicht. Eine schwierige Zeit für den Offensivspieler.
Tor gegen Regensburg als Gamechanger
Nach einem halben Jahr kehrte er dann zurück nach Deutschland und in den Nachwuchs der Würzburger Kickers, nachdem sein Vater die im Sommer getroffene Entscheidung revidiert hatte. Allerdings war das Transferfenster bereits verstrichen und Vladislav Ursu durfte nur mittrainieren. Aber auch unter Dominik Langs Nachfolger Salvatore D’Andrea spielte er kaum und kam nur selten zum Einsatz. Erst die Partie gegen Jahn Regensburg Anfang Oktober wendete das Blatt zum Guten. „Es stand 0:0, als ich in der 73. Minute eingewechselt wurde. Kurz vor Schluss habe ich zum 1:0 getroffen und wir das Spiel gewonnen. Das hat vieles zum Positiven verändert“, erinnert sich der Würzburger noch genau an die Partie.
Fortan gehörte er zum Stammpersonal der Mannschaft, durfte bei den Profis der Rothosen mittrainieren und gehörte mehrmals zum Regionalliga-Kader. Zudem wurde er erstmals offiziell für die U21 seines Heimatlandes nominiert. „Damals war ich eine Woche in Moldawien und wir haben in Baku ein Freundschaftsspiel gegen Aserbaidschan bestritten. Das war unglaublich, das Trikot meines Landes überzustreifen“, blickt er zurück.
Claudiu Bozesan holt Vladislav Ursu nach Abtswind
Alles schien wie am Schnürchen zu laufen. Doch der Fußball war nicht immer mit dessen schulischen Pflichten vereinbar, weil die Trainingseinheiten der Profis meist vormittags stattfanden. Zeitweise fanden Schule und Verein eine Lösung, aber nicht für die ganze Saison. So trainierte er die letzten Saisonwochen nur noch mit der U19 und bekam von den Würzburger Kickers kein Vertragsangebot. „Das hat mich sehr getroffen“, war der Moldawier sehr enttäuscht ob der Entwicklungen am Dallenberg.
Diese öffneten jedoch die Türe für den TSV Abtswind. Schon im Frühjahr hatte Claudiu Bozesan Kontakt aufgenommen, sich zunächst aber eine Absage eingehandelt. „Ich bin froh, dass er mir trotz des späten Zeitpunkts noch eine Chance gegeben hat. Ich habe dann gleich im ersten Training überzeugt. Das hat sehr gut getan. Ich habe Vertrauen gespürt“, so Vladislav Ursu, der dann im Sommer 2023 ins Kräuterdorf wechselte. Dort kam er in seiner ersten Spielzeit aber nur 21 Mal zum Einsatz, 16 Mal in der Bayernliga-Mannschaft, fünfmal in der Reserve.
Hohe Erwartungen mit Verzögerung erfüllt
„Meine Erwartungen waren sehr hoch. Aber Herrenfußball ist anders als Juniorenfußball. Ich musste mich erst an das Niveau gewöhnen“, ist der 20-Jährige ehrlich. Vor allem musste er seinen Spielstil anpassen und vor allem zweikampfbetonter spielen. Auch hatte und hat er auf seiner Position starke Mitspieler. „Die Jungs bringen immer Leistung. Da musste ich mich hinten anstellen. Das war nicht immer leicht. Es ging mir auch nicht immer gut damit, dass ich so wenig gespielt habe“, haderte Vladislav Ursu.
Aber Aufgeben kam für den Würzburger nicht in Frage – und das zahlt sich in dieser Saison aus. Zwar hat sich die Konkurrenzsituation nicht verändert, doch er spielt deutlich mehr als in der vergangenen Spielzeit. Meist in vorderster Front. 13 Mal kam Vladislav Ursu zum Einsatz, im letzten Spiel vor der Winterpause gegen den ASV Neumarkt erstmals über 90 Minuten, und erzielte dabei einen Treffer. „Ich spiele dort, wo der Trainer mich aufstellt. Ich gebe immer mein Bestes und ich weiß, was ich kann. Die Mannschaft kann sich immer auf mich verlassen“, gibt er sich selbstbewusst. Daher sei er auch mit einem guten Gefühl in die Winterpause gegangen.
„Es macht richtig Bock mit den Jungs“
Nach guter Vorbereitung und der Zeit bei der Nationalmannschaft möchte er nun auch in der Bayernliga wieder angreifen. „Im Fußball gibt es immer Höhen und Tiefen. Aber vor allem aus Fehlern lernt man. Wir haben uns in den vergangenen Wochen nochmals weiterentwickelt. Das möchten wir jetzt auch auf dem Platz zeigen. Ich kann es kaum erwarten. Es macht richtig Bock mit den Jungs“, sprüht Vladislav Ursu nur so vor Tatendrang. Denn sein Ziel ist es, möglichst weit oben zu landen, um Zuschauer und Fans stolz zu machen.
Alexander Rausch

„Wir stehen gut da“
Daniel Kaminski hat ein gutes Gefühl
Abtswinder Reserve geht gut gerüstet in die Rückrunde

Mit einem guten Gefühl, wie Daniel Kaminski findet, ging die Abtswinder Reserve in die Winterpause. Mit mittlerweile 28 Punkten stehen die Grün-Weißen beinahe exakt zwischen den Auf- und Abstiegsrelegationsplätzen. Also im Niemandsland der Tabelle. Doch genau damit ist der Führungsspieler aufgrund der Veränderungen im Sommer und des holprigen Starts zufrieden. Und daran gilt es nun, anzuknüpfen.
„Wir stehen sehr gut da“, ordnet Daniel Kaminski die bisherige Spielzeit der Abtswinder Zweiten ein. Vor der Saison hätte der Leistungsträger dieses Zwischenergebnis zur Winterpause definitiv unterschrieben. Denn wieder musste das Trainergespann Oliver Döring und Tobias Werner den Verlust einiger wichtiger Stützen kompensieren und vor allem junge Akteure einbauen. „Wir haben Zeit gebraucht, um eine Sprache zu sprechen“, blickt der 31-Jährige zurück.
So verlief dann auch der Start in die neue Spielzeit eher schwierig. Nur zwei der ersten sieben Partien gewannen die Grün-Weißen. Es dauerte, bis die die neu sortierten Rädchen ineinandergriffen. Aber spätestens mit dem Derbysieg in Oberschwarzach hatten die TSV-Kicker ihr Potenzial nachgewiesen. Zwar lief auch in der Folge nicht immer alles rund. Es mangelte an der nötigen Konstanz in den Auftritten. Doch die Abtswinder schoben sich nach und nach ins gesicherte Mittelfeld und ärgerten in dieser Phase unter anderem den aktuellen Zweiten aus Sand (2:0) und Lokalrivale Gerolzhofen (1:0).
Abtswind 2 erarbeitet sich sehr gute Ausgangslage
„Das Wichtigste für uns war, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Daher haben wir in Summe unsere Sache gut gemacht“, resümiert Daniel Kaminski. In einer sehr ausgeglichenen Bezirksliga, in der vor allem die Mannschaften im Mittelfeld ein ähnliches Leistungsniveau aufweisen, beendeten die Kicker aus dem Kräuterdorf das abgelaufene Spieljahr auf Rang Sechs – mit satten zwölf Punkten Vorsprung auf die unteren Relegationsplätze. Eine sehr gute Ausgangsposition für die noch ausstehenden zehn Partien.
Die erste davon findet am Sonntag in Trappstadt statt. Ein Match, auf das Oliver Döring die Seinen gut vorbereitet sieht: „Die Vorbereitung war zwar personell gesehen oft schwierig, aber wir haben das Beste daraus gemacht und sind noch enger zusammengerückt. Wir haben uns spielerisch nochmals weiterentwickelt.“ Das zeigten auch die Testspiele gegen ambitionierte Gegner. Gegen die Landesligisten Fuchsstadt (1:2) und Schwebenried-Schwemmelsbach (1:1) hielten sie über weite Strecken mit.
Beste Platzierung überhaupt möglich
Die Partien gegen Kürnach (3:2), Rottendorf (2:1) und Gülchsheim (4:1) gewannen sie allesamt. „Die Ergebnisse waren sehr ordentlich, auch wenn der Kader aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle oft sehr dünn war“, hatte der Übungsleiter ein gutes Gefühl nach der Vorbereitung. Und beinahe hätten die Seinen diese Eindrücke auch in Trappstadt vollumfänglich bestätigt. Lange sah es nach Roberto Piljeks und Jona Riedels Doppelschlag auch nach einem Auftaktsieg aus. Doch nach der Pause gaben die Grün-Weißen den 2:0-Vorsprung noch aus der Hand. „Ein Remis, mit dem wir leben müssen“, befand Oliver Döring im Nachgang. Bauen die TSV-Kicker in den kommenden Wochen darauf auf und gelingt es ihnen, an die Leistungen vor der Winterpause anzuknüpfen, könnte am Ende der Saison sogar das beste Endresultat – in den Vorjahren wurden sie Sechster und Siebter – seit dem Aufstieg 2022 stehen.
Text: Alexander Rausch, Bild: Alexander Grober/anpfiff.info