Gastgeber ohne Glück im Abschluss

TSV Abtswind – SC Feucht 0:2 (0:1)

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Damit hatten die Abtswinder Kicker nicht gerechnet. Ausgerechnet gegen Schlusslicht SC Feucht endete die jahresübergreifende vier Spiele andauernde Siegesserie. Mit 0:2 (0:1) unterlagen die Grün-Weißen den Mittelfranken, die durch Tarkan Ücüncü früh in Führung gingen (10.). Die Hausherren versuchten vieles, aber wenig gelang. So machte Matthew Livingstone per Kopf den Deckel drauf (69.).

Vor der Partie ehrten die Abtswinder Verantwortlichen vier Spieler für ihre Treue. Max Wolf (112 Spiele), Adrian Dußler (150 Spiele), Felix Reusch (100 Spiele) und Max Hillenbrand (100 Spiele) erhielten vor Anpfiff Präsente aus den Händen Christoph Mix und Ulrich Zehnders.

Max Hillenbrand verpasst frühe Führung

Drei Punkte sollten in den anschließenden 90 Minuten zusätzlich hinzukommen. Und die Begegnung gegen das tief verteidigende Schlusslicht ließ sich gut an. Die Hausherren übernahmen die Spielkontrolle, Max Hillenbrand verpasste am zweiten Pfosten eine Ecke Felix Lehrmanns (6.). Der Abwehrspieler hatte nach rund einer Viertelstunde erneut die Führung vor Augen. Diesmal mit dem Fuß, als Lukas Peterson eine Hümmer-Ecke nicht festhielt, der zuvor Geehrte das Leder aber ans Außennetz setzte (16.).

Feucht schlägt eiskalt zu, Latte verhindert den Ausgleich

Trotz Fünferkette und defensiver Ausrichtung versteckten sich die Gäste keineswegs und versuchten, über die Außen schnell anzugreifen, was nach 17 Minuten prompt klappte. Pierrce Miller hatte zu viel Platz, ebenso wie Tarkan Ücüncü im Anschluss gegen drei Abtswinder und schon klingelte es im TSV-Kasten (17.). Felix Reusch blieb beim Flachschuss ohne Chance.

Am Rückstand hatten die Hausherren erst einmal zu knabbern. Lediglich Adrian Dußler hätte ihn wenig später ausgleichen können. Sein Kopfball nach Bretorius-Flanke geriet aber zu hoch (22.). Die Grün-Weißen taten sich schwer, gute Möglichkeiten zu erspielen. Vor allem in Tornähe fehlte es an Genauigkeit. Das legte sich erst in den Schlussminuten. Und wieder war es Adrian Dußler, der für Gefahr sorgte. Erst köpfte er eine Lehrmann-Ecke zu zentral, so dass Lukas Peterson parieren konnte (36.), dann landete sein Versuch nach ähnlicher Variante nur von der anderen Seite an der Latte. Max Wolfs Nachschuss klärte Feuchts Keeper von der Linie (43.). Trotz durchwachsener Vorstellung: Der Ausgleich wäre verdient gewesen.

Abtswind fehlt nach der Pause die Durchschlagskraft

So nahmen die Grün-Weißen diesen Auftrag mit in die zweite Hälfte, in der sich am Spielbild wenig änderte. Egor Zelenskiy eröffnete nach feinem Solo, zog aber aus 18 Metern knapp links vorbei (47.). Hielten die Feuchter die Gastgeber in der Folge mit leidenschaftlicher Abwehrarbeit vom eigenen Tor weg, hatten sie in den letzten 30 Minuten mehrere brenzlige Situationen zu überstehen. Vor allem Antonius Cosar kam einige Male gefährlich zum Abschluss. Nach feiner Einzelaktion schoss der Angreifer aus zwölf Metern wuchtig vorbei (66.).

Matthew Livingstone mit dem Schocker, Antonius Cosar scheitert mehrmals

Abtswind steigerte sich zusehends, kassierte dann aber die kalte Dusche. Einen Freistoß Tom Vierkes aus dem linken Halbfeld köpfte Matthew Livingstone unbedrängt ein (69.). Was für eine Effizienz: zwei Chancen, zwei Tore und noch größerer Zugzwang für die Gastgeber. Die drängten auf den Anschluss. Aber es fehlte am nötigen Fortune. Antonius Cosar scheiterte nach Dußler-Zuspiel an Lukas Peterson (74.), ebenso wie wenig später per Freistoß von der Strafraumkante (77.). Nur vier Minuten später drang der Flügelspieler in den Strafraum ein, verpasste sein Ziel aber erneut knapp (81.).

Claudiu Bozesan enttäuscht vom Auftritt seiner Elf

Es war zum Haare raufen. Weil auch Ferdinand Hansel (88.) und Adrian Dußler (90.+1) am starken Gäste-Schlussmann scheiterten, entführten die Feuchter tatsächlich die Punkte aus der Kräuter Mix Arena. „Ich habe die Mannschaft vor der Partie gewarnt, dass es ein ganz anderes Spiel wird wie in Ammerthal. Nach vorne fehlte uns die Durchschlagskraft. Wir hatten viele schwache Flanken und Pässe. Feucht hat sehr gut verteidigt. Das war heute zu wenig“, ärgerte sich Abtswinds Coach Claudiu Bozesan über die enttäuschende Leistung seines Teams und die Niederlage gegen das Schlusslicht.

Damit landen die Grün-Weißen unsanft auf dem Boden der Tatsachen und kassieren nach vier Ligasiegen wieder eine Niederlage. Aufgrund der Ergebnisse auf den anderen Plätzen beträgt der Vorsprung auf die unteren Relegationsplätze nur noch sechs Zähler. Auf einem dieser Schleuderränge steht aktuell Fortuna Regensburg. Zum Aufsteiger reisen die TSV-Kicker am kommenden Samstag. Anpfiff in der Projekt 29 Arena ist um 16:00 Uhr. Die Bus-Abfahrtszeit folgt noch.

Alexander Rausch

Das Spiel in der Statistik

TSV Abtswind: Reusch, Schmitt (61. Hansel), Zelenskiy (84. Tuda), Wolf, Henninger, Hillenbrand, Groß, Dußler, Lehrmann (73. Ursu), Bretorius (61. Staudt), Hümmer (46. Cosar).
SC Feucht: Peterson, Zimmermann V., Grimm, Lindner (46. Livingstone), Tekeser, Ücüncü, Arnold, Miller (89. Guggenberger), Vierke T., Wessner, Um (90.+3 Düll).

Tore: 0:1 Ücüncü (17.), 0:2 Livingstone (69.).
Gelbe Karten: Wolf (60.), Lehrmann (71.) / Um (90.+3).
Zuschauer: 200.
Schiedsrichter: Knauer (Isling)