Kaum Chancen gegen stark verteidigende Grabfeld Gallier

TSV Abtswind – TSV Großbardorf 1:0 (0:0).

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Mit 1:0 (0:0) hat der TSV Abtswind den TSV Grobardorf besiegt. In einer mäßigen Bayernliga-Partie hatten die Gastgeber mehr vom Spiel, wurden aber zu selten gefährlich. Als dann vieles auf ein torloses Remis hindeutete, besorgte Geburtstagskind Kevin Steinmann spät vom Elfmeterpunkt den nicht unverdienten, aber glücklichen Siegtreffer (86.). Zuvor war Max Hillenbrand wegen Notbremse des Feldes verwiesen worden (78.).

Nach der unglücklichen 0:2-Niederlage in Gebenbach hatten die Abtswinder in Feucht eine gute Reaktion gezeigt und mit 4:2 gewonnen. Ein Auftritt, der Cheftrainer Claudiu Bozesan zufriedenstellte. Gegen Großbardorf, das noch um den direkten Klassenerhalt kämpft, sollte der nächste Sieg folgen. Allerdings musste der Übungsleiter auf einige wichtige Stammkräfte verzichten. Fabio Groß fehlte weiterhin gesperrt. Michael Herrmann laboriert an einem Muskelfaseriss, Pascal Henninger an einer Zerrung. Zudem fällt auch Matthias Wächter nach einem Trainingsunfall länger aus. So nahmen mit Jona Riedel und Niklas Wendel zwei Kicker aus der Reserve auf der Ersatzbank Platz.

Abtswinder Dominanz, aber kaum Chancen

Von Beginn an drückten die Gastgeber der Partie ihren Stempel auf. Die Abtswinder spielten – erstmals in diesem Jahr auf dem Rasen der Kräuter Mix Arena – dominant, während die Grabfeld Gallier sehr tief verteidigten. Eine Strategie, die funktionierte. Denn wirkliche Möglichkeiten generierten die Hausherren, die nach acht Minuten Ferdinand Hansel verletzungsbedingt verloren, nicht. Stattdessen fehlte es an der letzten Konsequenz vor dem gegnerischen Tor. Tizian Hümmer wurde nach Bretorius-Vorlage gerade noch geblockt (9.). Fabio Bozesan verfehlte sein Ziel von der Mittellinie per Kunstschuss (11.), ebenso wie Adrian Dußler aus 25 Metern (19.). Auch Claudiu Bozesan monierte, dass der Spielaufbau zu behäbig gewesen sei und die Konzentration im Spiel nach vorne gefehlt habe.

Dem Abtswinder Spiel mangelte es gegen die offensiv limitierten Gäste an Ideen, am nötigen Esprit. Mehr als ein Freistoß Adrian Dußlers, der aus 20 Metern drüber ging, gelang den Hausherren nicht mehr. „Es war das erwartet schwere Spiel auf unserem kleinen Platz, der schwer zu bespielen war. Das sieht von außen sicher etwas hölzern auf. Aber es ist schwierig, wenn jeder zweite Ball verspringt oder liegen bleibt. Dadurch sind wir nicht wie zuletzt gewohnt ins Tempo gekommen. Großbardorf stand sehr viel hinten drin. In der ersten Halbzeit hatten wir zwei-drei gute Schussmöglichkeiten, aber nichts wirklich Zwingendes. Normalerweise müssen wir zielstrebiger in Richtung Tor spielen“, bemängelte auch der TSV-Kapitän.

Tom Bretorius vergibt per Kopf, Max Hillenbrand fliegt

Kurz nach dem Seitenwechsel hätte Tom Bretorius den Abwehrriegel der Gäste erstmals knacken können, setzte seinen Kopfball aber zu hoch an (47.). So verteidigten die Großbardorfer weiter kompakt, wurden aber offensiv mutiger. Alban Peci hatte nach einer Stunde sogar die Chance, den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen. Aber Felix Reusch hielt seinen Schuss von der Strafraumkante.

Die Hausherren zeigten sich nun auch defensiv unkonzentriert und Tim Strohmenger hätte das beinahe genutzt. Aber Max Hillenbrand stoppte den Angreifer im letzten Moment vor der Strafraumkante und sah dafür Rot (78.). Abtswind war fortan in Unterzahl. Den fälligen Freistoß setzte Ronny Mangold abgefälscht neben das Heim-Gehäuse (79.).

Kevin Steinmann eiskalt vom Punkt

Die Spielkontrolle gaben die Grün-Weißen aber nicht aus der Hand und bekamen dann wenige Minuten vor dem Ende doch noch die große Möglichkeit. Xaver Müller foulte Tom Bretorius im Strafraum, Kevin Steinmann legte sich den Ball zurecht und verwandelte souverän (86.). Die zu diesem Zeitpunkt sicher schmeichelhafte Führung, die Fabio Bozesan wenig später hätte ausbauen müssen. Ein Dußler-Freistoß von der rechten Seite landete beim Mittelfeldantreiber, der aber im Eins-gegen-Eins an Leon Zwickl scheiterte (90.+2).

Großbardorf warf in den Schlussminuten nochmals alles nach vorne, wurde aber nicht mehr zwingend und die Bozesan-Schützlinge feierten einen glanzlosen Arbeitssieg. „Wir hatten nur einige Halbchancen, nichts wirklich Zwingendes. Großbardorf stand sehr tief, hat sehr gut verteidigt. Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gemacht“, befand der TSV-Coach. Auch Tom Bretorius hatte „kein schönes, aber ein leidenschaftliches Spiel“ gesehen.

Damit haben die Abtswinder nun 54 Punkte auf dem Konto, sind weiterhin das formstärkste Team der Bayernliga und reisen kommende Woche zum schweren Auswärtsspiel nach Ammerthal (Samstag, 29. April, um 17:00 Uhr).

Alexander Rausch

Das Spiel in der Statistik

TSV Abtswind: Reusch – Wolf, Gehret, Staudt, Steinmann, Hümmer (89. Wildeis), Hillenbrand, Dußler, Bozesan (90.+5 Riedel), Lehrmann (90.+6 Wendel), Hansel (8. Bretorius, 90. Beier).

TSV Großbardorf: Reichert (57. Zwickl) – Mangold, Binder (72. Stecklein), Jakob Götz (34. Schwab), Zeitler, Schories, Simon Götz, Göller (89. Schmid), Strohmenger (81. Reiher), Müller, Peci.

Tor: 1:0 Steinmann (86., Foulelfmeter).

Gelbe Karten: Steinmann (43.), Dußler (80.) – Schories (51.), Strohmenger (65.), Simon Götz (82.).
Rote Karte: Hillenbrand (78., Notbremse).

Zuschauer: 220.
Schiedsrichter: Dotzel (Heidenfeld).