Fabio Groß trifft zum Anschluss

VfB Eichstätt – TSV Abtswind 4:1 (1:0).

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Deutlich unterlagen die Abtswinder beim VfB Eichstätt. Allerdings spiegelt das 1:4 (0:1) nur bedingt den Spielverlauf wider. Denn die Grün-Weißen waren über weite Strecken gleichwertig und lieferten einen guten Auftritt ab. Kleinigkeiten ließen das Pendel aber zu Gunsten des Regionalliga-Absteigers ausschlagen. Der ging durch Lucas Schraufstetter (16.) und Dominik Wolfsteiner (50.) in Führung. Fabio Groß verkürzte zwar (68.), aber Timo Meixner (77.) und Marcel Jasmann (84.) besorgten den klaren Endstand. Nicht mehr auf dem Feld stand da Tom Bretorius. Der Flügelstürmer flog mit Gelb-Rot vom Platz (62.).

Mit Selbstvertrauen reisten die Abtswinder zum Tabellenzweiten nach Eichstätt. Etwas Zählbares hielt Co-Trainer Andreas Eisenmann im Vorfeld der Partie für möglich. Gleich drei Wechsel nahm das TSV-Trainerteam im Vergleich zum Remis gegen Ingolstadts Zweite vor. Max Hillenbrand kehrte nach seiner Verletzung wieder in der Anfangsformation zurück. Egor Zelenskiy nahm auf der Bank Platz, ebenso wie Antonius Cosar. Christian Kuhn feierte sein Startelfdebüt, ebenfalls nach langer Verletzungspause. Zudem ersetzte Pascal Henninger den abwesenden Fabio Feidel in der Innenverteidigung. Neu dabei war auch Athan Devolder, den die Verantwortlichen im Laufe der vergangenen Woche verpflichteten.

Eichstätt nutzt überlegene Anfangsphase

Den besseren Start erwischten im Liqui-Moly-Stadion aber die Hausherren. Felix Reusch parierte bereits nach wenigen Sekunden stark gegen Nik Leipold (1.). Und auch bei Jonas Fries Freistoß-Lattenkracher hatten die Gäste Glück, nicht in Rückstand zu geraten (13.). Treffen sollten die Hausherren wenig später aber dann doch. Allerdings nach einer Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns. Bei Timo Meixners Flanke war der Ball bereits über der Torauslinie. Lucas Schraufstetter war es egal und köpfte ein (16.). „Ehrlicherweise verteidigen wir den Kopfball auch nicht gut“, ärgerte sich Andreas Eisenmann.

Allerdings waren die Grün-Weißen in der Folge ein ebenbürtiger Gegner und hatten vor allem in den Minuten vor dem Seitenwechsel zwei sehr gute Einschussmöglichkeiten. Tom Bretorius ließ seinen Gegenspieler aussteigen, scheiterte aber an Eichstätts Keeper Phillip Böhm (38.). Wenig später blieb auch Adrian Dußler aus 14 Metern zweiter Sieger gegen den VfB-Schlussmann, der stark entschärfte. Allerdings war zuvor Pascal Henninger elfmeterreif gefoult worden. Aber erneut blieb die Pfeife Sebastian Stadlmayrs stumm (44.). Es sollte nicht seine letzte gravierende Fehleinschätzung bleiben.

Verunglückte Flanke besorgt das 2:0

Keine fünf Minuten war die zweite Hälfte alt, kassierten die Gäste das nächste kuriose Tor. Dominik Wolfsteiner setzte aus dem Halbfeld zur Flanke an, doch sein Ball wurde lang und länger und fiel hinter Felix Reusch in die Maschen (50.). Was für ein bitterer Beginn. Auf der anderen Seite verstoppte sich Niclas Staudt nach feinem Lehrmann-Zuspiel (53.), während Felix Reusch gegen Nik Leipold das 0:3 verhinderte (57.).

Abtswind ist dran und drückt

Danach sah Tom Bretorius binnen einer Minute erst Gelb wegen Meckerns und dann Gelb-Rot wegen Foulspiel (62.). Aber selbst in Unterzahl blieben die Gäste gut im Spiel und Fabio Groß verkürzte nach Lehrmann-Pass rechts unten (69.). Die Abtswinder witterten ihre Chance, waren am Drücker, aber erneut ein Schiedsrichter-Fehler begünstigte das 3:1 für Eichstätt. Johannis Zimmermann stoppte das Leder mit dem Arm, bediente Timo Meixner. Der drehte sich um seinen Gegenspieler und wuchtete das Leder links unten in die Maschen (77.). „Das ist sehr ärgerlich. Das passierte wenige Meter vor unserer Trainerbank. Danach war das Spiel weg“, echauffierte sich Andreas Eisenmann.

Jasmann-Dropkick besorgt Endstand

Zu allem Überfluss erzielte Marcel Jasmann nach einer zu kurz abgewehrten Ecke per sehenswertem Dropkick auch noch das 4:1 (84.). „Wir machen phasenweise ein sehr gutes Spiel und wir nehmen Lob vom gegnerischen Trainer mit, der sagt, dass wir die bisher beste Mannschaft waren, die in Eichstätt zu Gast waren. Das bestätigt schon unseren Weg. Aber es waren zu viele Dinge, die wir nicht auf unsere Seite ziehen konnten, und einen fußballerischen Auftritt nicht belohnt haben. Ein Punkt wäre verdient gewesen“, meinte der Assistenzcoach.

Dennoch bleiben die Grün-Weißen auf einem Nichtabstiegsplatz und empfangen kommenden Samstag um 16:00 Uhr die DJK Gebenbach in der Kräuter-Mix-Arena. Die Oberpfälzer haben ebenfalls 19 Punkte auf dem Konto und kämpfen ebenfalls um den Anschluss ans Mittelfeld.

Alexander Rausch

Das Spiel in der Statistik

VfB Eichstätt: Böhm – Fiedler (66. Halbmeyer), Wolfsteiner (82. Brudtloff), Lamprecht, Zimmermann, Schraufstetter, Meixner (88. Hollinger), Fries, Leipold (87. Fazlji), Schittler (72. Jasmann), Eberle.
TSV Abtswind: Reusch – Wildeis, Wolf, Henninger, Hillenbrand (66. Zelenskiy), Groß, Staudt (72. Devolder), Dußler (79. Ceraj), Lehrmann (90. Cosar), Bretorius, Kuhn (64. Hümmer).

Tore: 1:0 Schraufstetter (16.), 2:0 Wolfsteiner (50.), 2:1 Groß (69.), 3:1 Meixner (77.), 4:1 Jasmann (84.).

Gelbe Karten: Schittler (64.), Zimmermann J. (68.) / Hillenbrand (60.), Bretorius (61.).
Gelb-Rote Karte: Bretorius (62.).
Zuschauer: 255.
Schiedsrichter: Stadlmayr (Donaumünster).