Erst zu ineffizient, dann eiskalt

SC Feucht – TSV Abtswind 2:4 (0:1).

Slider Ende

Der TSV Abtswind ist nach der bitteren Niederlage in Gebenbach zurück in der Erfolgsspur. Mit 4:2 (1:0) siegten die Grün-Weißen beim 1. SC Feucht. Ferdinand Hansel hatte die Gäste vor der Pause in Führung gebracht (44.), Tim Ruhrseitz direkt nach dem Seitenwechsel ausgeglichen (49.). Aber die TSV-Antwort kam prompt. Max Hillenbrand (51.), Felix Lehrmann (60.) und Matthias Wächter (62.) stellten die Weichen auf Sieg. Leon Rukiqi besorgte dann den Endstand mit dem zweiten Treffer für die Gastgeber, die sich mit Platzverweisen für Tamino Gratz (58.) und Leon Ruqiki (78.) selbst schwächten.

Zu verdauen hatten die Abtswinder unter der Woche die bittere 0:2-Niederlage in Gebenbach. Acht Zähler lag die Bozesan-Elf nun hinter dem Tabellenführer. Mit einem Sieg in Feucht wollten die Grün-Weißen weiterhin in Schlagdistanz bleiben und an die vorherigen erfolgreichen Spiele anknüpfen. Einmal mehr nicht dabei war allerdings der noch immer verletzte Kapitän Michael Herrmann. Fabio Groß fehlte nach seiner Roten Karte gesperrt und Fabio Bozesan konnte krankheitsbedingt nicht von Beginn an mitwirken. Für letztgenannte rückten Tizian Hümmer und Ferdinand Hansel in die erste Elf.

Chancenwucher vor der Pause

Unter Flutlicht legten die Abtswinder einen dominanten ersten Durchgang hin und erarbeiteten sich mehrere, hochkarätige Torchancen. Allerdings hatten es die Gastgeber ihrem Schlussmann Lukas Peterson zu verdanken, nicht frühzeitig aussichtslos zurückzuliegen. Er parierte mehrmals glänzend gegen die immer wieder frei vor ihm auftauchenden TSV-Angreifer. Und auch vom Elfmeterpunkt war der Schlussmann nicht zu bezwingen. Nach einem Feuchter Handspiel scheiterte Felix Lehrmann (9.). „Wir hatten die Partie voll im Griff und hatten eine Fülle an Torchancen, die wir aber nicht nutzen. Zudem haben wir einige Situationen nicht clever ausgespielt“, ärgerte sich Claudiu Bozesan, dessen Team dann aber doch mit einem Vorsprung in die Pause ging. Ferdinand Hansel drückte eine verlängerte Lehrmann-Ecke über die Linie (44.).

Feucht schwächt sich selbst – Abtswind nutzt das eiskalt

Der Bann war gebrochen, aber der Rückschlag folgte nach dem Seitenwechsel, als Tim Ruhrseitz eine Unzulänglichkeit in Abtswinds Abwehr zum Ausgleich nutzte. Zuvor hatten die Feuchter nur eine wirklich nennenswerte Offensivaktion, die aber Felix Reusch vereitelte (39.). „Wir klären den Ball nicht richtig und kassieren das unnötige Gegentor“, monierte der Übungsleiter. Aber die Antwort seiner Mannschaft ließ nicht lange auf sich warten. Calvin Gehret servierte und Max Hillenbrand köpfte abgefälscht ein (51.).

Die Gäste waren wieder in der Spur und Feucht wenig später in Unterzahl, nachdem Tamino Gratz als letzter Mann Matthias Wächter von den Beinen holte (58.). Kurz darauf verwandelte Felix Lehrmann einen Freistoß aus 25 Metern direkt (60.), Matthias Wächter legte nur zwei Minuten später nach. Die Abtswinder hatten mittlerweile für klare Verhältnisse gesorgt. Auch Leon Rukiqis Anschlusstreffer warf die überlegenen Gäste nicht mehr aus der Bahn. Als dann der Torschütze ebenfalls vorzeitig zum Duschen geschickt wurde – er sah binnen einer Minute die Ampelkarte (78.) – war die Partie endgültig entschieden. „Beim zweiten Gegentor sehen wir defensiv nicht gut aus. Danach ist aber nicht mehr viel passiert. Der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung“, befand Claudiu Bozesan, der es genoss, unter Flutlicht zu spielen.

Am kommenden Wochenende sind seine Kicker erneut am Freitag gefordert. Dann aber in der heimischen Kräuter Mix Arena. Um 18:15 Uhr gastiert Abstiegskandidat TSV Großbardorf in Abtswind.

Alexander Rausch

Das Spiel in der Statistik

SC Feucht: Peterson – Gratz, Sormaz (65. Korene), Spielbühler, Heinloth, Ruhrseitz, Kussmann (77. Fleischmann), Rukiqi, Weber, Höhenberger, Lukic (60. Devost).
TSV Abtswind: Reusch – Hümmer (83. Beier), Wolf, Henninger, Hillenbrand, Gehret (78. Wildeis), Staudt, Wächter (74. Bretorius), Dußler (71. Steinmann), Lehrmann, Hansel (85. Bozesan).

Zuschauer: 200.
Schiedsrichter: Stefan Klerner (Lichtenfels).

Tore: 0:1 Hansel (44.), 1:1 Ruhrseitz (49.), 1:2 Hillenbrand (51.), 1:3 Lehrmann (60.), 1:4 Wächter (62.), 2:4 Rukiqi (65.).

Gelbe Karten: Höhenberger (33.), Weber (69.), Korene (76.), Rukiqi (78.) – Dußler (71.), Gehret (76.), Wildeis (79.), Hillenbrand (87.).
Gelb-Rote Karte: Rukiqi (78., Meckern).
Rote Karte: Gratz (58., Notbremse).