Burgfarrnbach mindestens eine Nummer zu groß

TSV Burgfarrnbach – TSV Abtswind II 5:0 (3:0)

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Absolut chancenlos war unsere zweite Mannschaft gegen den mittelfränkischen Bezirksligisten aus dem Fürther Vorort. Abtswind lief annähernd 90 Minuten nur hinterher und versuchte fast ausschließlich schlimmeres als die fünf kassierten Gegentore zu verhindern. Die Gastgeber präsentierten sich indes laufstark, ballsicher und robust in den Zweikämpfen, sodass unsere Jungs in allen Belangen den Kürzeren zogen. Dennoch war diese Partie vielleicht eine wertvolle Lehrstunde zur rechten Zeit.

Fast kam es einem vor, als hätten die Gastgeber nach 75-80 Minuten ein wenig Mitleid mit den aus dem Kräuterdorf angereisten Abtswindern gehabt, sodass sie dem Gast in den Schlussminuten auch phasenweise die Kugel überließen. Davor jedenfalls hatte Burgfarrnbach aber von Beginn weg das Sagen auf dem Platz und beinahe utopische Ballbesitzwerte. Abtswind stand zunächst sicher in der von Marcel Ruft (im Bild) organisierten Defensive und gestattete dem Gastgeber keinen nennenswerten Torschuss. Burgfarrnbachs Übungsleiter Uwe Neunsinger musste seine Jungs in der Anfangsviertelstunde auch einige Male lautstark zur Konzentration auffordern.

Es dauerte sodann gar bis in die 21. Spielminute, als ausgerechnet ein missglückter Abschlag den Führungstreffer der Heimelf einleitete. Der Gastgeber fing den Ball an der Mittellinie ab und schaffte es mit einem Steilpass die Abtswinder Kette auszuhebeln; nach einem mustergültigen Querpass musste Burgfarrnbachs Sturmspitze Burak Ölcer nur noch einschieben. Das zweite und dritte Gegentor fing sich Abtswind ebenso nach unnötigen Ballverlusten ein, die die Gastgeber eiskalt ausnutzten. Abtswind hatte zwar auch die ein oder andere gute Gelegenheit um schnell umzuschalten, doch die Zuspiele in die Spitze waren allesamt zu ungenau, sodass keine Gefahr für das Heimtor aufkam.

Nach dem Seitenwechsel schien sich Abtswind ein Stück weit an die Spielweise der Gastgeber angepasst zu haben und kam zu mehr Ballgewinnen. Doch Burgfarrnbach blieb trotz alledem drückend überlegen. Ein Lapsus von TSV-Schlussmann Wellmann ermöglichte den vierten Treffer der Gastgeber, die insbesondere in den Zweikämpfen nicht nachließen. Das schönste Tor des Tages gelang Burgfarrnbachs Abwehrhünen Matthias Hausleithner, der die Kugel nach einem Eckball aus etwa 15 Metern in den Winkel zirkelte.

Trotz spürbaren Verbesserungen im Abwehrverhalten im zweiten Durchgang und der Tatsache, dass Burgfarrnbach als Aufstiegsaspirant in die Bezirksligasaison gehen wird, war Spielertrainer Patrick Gnebner nach dem Abpfiff ob der Ohnmacht seiner Jungs konsterniert. Es ist zwar zu unterstreichen, dass die Hausherren keine Unmengen an Torchancen hatten, sondern aus 7-8 Torgelegenheiten mit aller Effizienz fünfmal trafen. Doch die Art und Weise, wie Abtswind in die Defensive gedrängt wurde und sich nicht zu befreien wusste, lässt noch viel Verbesserungspotential übrig. Es bleibt noch viel zu tun, ehe man in der Kreisliga auf Punkte hoffen kann, auch wenn dort keine Mannschaft die Kragenweite des TSV Burgfarrnbach haben wird.

Alin Wellmann