Angreifer erzielt in Regensburg ersten Doppelpack im Herrenbereich

Ausbildung in den Leistungszentren Würzburg, Frankfurt und Erfurt

Slider Ende

Einen fulminanten 5:0-Auswärtserfolg feierten die Abtswinder am vergangenen Wochenende in Regensburg. Entscheidenden Anteil daran hatte Flügelstürmer Antonius Cosar, der sich doppelt in die Torschützenliste eintrug. Die sollen nun der Maßstab für die kommenden Wochen sein, in denen er noch länger auf dem Platz stehen möchte, um dem Team mit weiteren Treffern und Vorlagen zu helfen.

Zum Auftakt ohne Einsatz

Antonius Cosars Wochen seit Wiederbeginn nach der Winterpause glichen einer Achterbahnfahrt. Der 20-Jährige absolvierte eine ordentliche Vorbereitung und machte sich berechtigte Hoffnungen, in Ammerthal auf dem Platz zu stehen. Doch stattdessen verbrachte er die gesamte Partie auf der Bank. „Das Trainerteam hat das so entschieden und das habe ich akzeptiert, auch wenn ich natürlich immer spielen möchte“, blickt er zurück.

Eine Woche später gegen Feucht kam der Flügelstürmer zur Halbzeit in die Partie und brachte neuen Schwung. Allerdings verpasste er bei mehreren sehr guten Abschlüssen erst den Ausgleich und dann den Anschlusstreffer. „Das hat mich schon beschäftigt. Geschehenes kann ich nicht ändern. Deshalb gilt es, positiv zu bleiben, weiter hart an sich zu arbeiten und aus Fehlern zu lernen. Wichtig ist die dann auch die Reaktion im Training und im darauffolgenden Spiel“, findet der gebürtige Würzburger.

Antonius Cosar trifft in Regensburg doppelt

Und die Reaktion fiel stark aus. Am vergangenen Wochenende stand er gegen Fortuna Regensburg in der Startelf und rechtfertigte das Vertrauen der Trainer mit zwei Treffern, darunter das richtungsweisende 1:0 kurz vor der Seitenwechsel. „Ein Doppelpack ist mir im Herrenbereich vorher noch nicht gelungen. Das war schon etwas Besonderes für mich“, beschrieb er. Gerne möchte er das weitere Male erleben, am besten schon in den kommenden Spielen.

Denn in denen möchte er sein vorhandenes Potential noch öfter abrufen. „Ich bin mir meiner Qualitäten bewusst. Ich kann mehr, als ich bisher gezeigt habe“, zeigt sich Antonius Cosar sehr selbstkritisch. Nach Fehlschüssen, wie gegen Feucht, stellt er die Situationen nach und übt zusätzlich Abschlüsse. „Ich investiere sehr viel in den Fußball“, sagt der Angreifer, der sich insgesamt mehr Spielzeit erhofft hatte. Erst einmal in 21 Partien stand er die gesamte Spielzeit auf dem Feld. Bisher gelangen ihm fünf Treffer und ebenso viele Vorlagen. „Es werden noch einige hinzukommen“, ist sich der Rottendorfer sicher, der im Sommer zum TSV Abtswind wechselte.

Ausgebildet in Würzburg, Frankfurt und Erfurt

Davor war er über Monate vereinslos. Sein Engagement beim FC Mecklenburg Schwerin endete bereits nach nur drei Partien. Er war mit einem Kumpel in den Osten Deutschlands gewechselt, wollte in der dortigen Oberliga im Herrenbereich Fuß fassen. Doch das misslang. Es habe schlicht nicht gepasst, erzählt Antonius Cosar. Lukrative Angebote blieben in der Folge aus, ehe Claudiu Bozesan ihn anrief und zum Probetraining einlud. „Claudiu kenne ich schon sehr lange, noch aus Zeiten bei den Würzburger Kickers“, freute sich der Offensivspieler über das Interesse seines Ex-Coaches, der ihn letztlich nach Abtswind lotse.

Zu Hause Punkte nachlegen, am besten mit Antonius Cosars Toren und Vorlagen

Schon mit acht Jahren hatte er wohl bei den Rothosen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Drei Jahre kickte er am Dallenberg, ehe er die Leistungszentren von Eintracht Frankfurt und Rot-Weiß Erfurt durchlief. Bei den Thüringern verbrachte er auch seine letzten beiden Jugendjahre. Danach habe ihn der Verein leider nicht für die erste Mannschaft übernommen. Danach ging es eben nach Schwerin, ehe er in Abtswind landete.

Bei den Grün-Weißen fühlt er sich pudelwohl und will nun schnellstmöglich den Klassenerhalt mit seinem Team eintüten. „Ich habe keine Zweifel daran, dass wir es schaffen“, gibt er sich selbstbewusst und hofft, auch vor heimischem Publikum am Samstag gegen Bayern Hof wieder zeigen zu können, was in ihm steckt.

Alexander Rausch