Der Mittelfeldspieler laboriert an einer Knorpelabsplitterung

ATSV Erlangen – TSV Abtswind (Samstag, 8. Juli, 15 Uhr)

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Drei Wochen Vorbereitung liegen hinter der Mannschaft des TSV Abtswind, eine steht ihr noch bevor. Dann beginnt die Landesliga-Saison 2017/18 mit dem Heimspiel gegen den TuS Röllbach. Carl Murphy, als Co-Spielertrainer verlängerter Arm von Chefcoach Petr Skarabela, blickt zufrieden auf den Zustand des Teams. Ein Test gegen den Landesligisten ATSV Erlangen steht noch an. Das geplante Abschlussschaulaufen beim Bezirksligisten DJK Oberschwarzach fällt dagegen aus.

Es gab in den vergangenen Wochen genug Gelegenheiten für Petr Skarabela und Carl Murphy, sich ein genaues Bild von jedem einzelnen Spieler zu machen. Nicht nur im Training hatten der Cheftrainer und sein Assistent die Augen auf die Mannschaft gerichtet. In Vorbereitungsspielen, bei Pokalauftritten und Blitzturnieren – mehr als zuvor – gewannen die beiden sportlich Verantwortlichen einen Eindruck von den Akteuren. „Viele haben es verdient, beim Saisonauftakt zu spielen“, sagt Carl Murphy, der als Außenverteidiger selbst eine Position auf dem Rasen besetzt. Doch der 30-Jährige weiß, dass sich aufgrund der Breite des Kaders nicht für jeden dieser Wunsch erfüllen wird. „Die Entscheidung wird nicht einfach“, sagt der Assistenztrainer, und er macht denjenigen Mut, die zunächst keinen Platz in der Startelf bekommen: „Jeder wird seine Chance bekommen, der Geduld hat und zeigt, dass er ins Team will.“

Möglichkeiten, sich zu empfehlen, hatten alle Spieler bereits. Die letzte Möglichkeit, im Wettkampfmodus zu experimentieren, besteht an diesem Samstag, 8. Juli, gegen den Nordost-Landesligisten ATSV Erlangen. Ein echter Prüfstein zum Schluss, nachdem die Mittelfranken die zurückliegende Runde als Fünfter abschlossen. Anders als ursprünglich vorgesehen, wird Abtswind in der letzten Woche der Vorbereitung kein Freundschaftsspiel mehr absolvieren. Die Partie gegen die DJK Oberschwarzach wurde abgesagt. „Auch aufgrund des Pokals hatten wir eine Reihe von Spielen. Wir wollen bei den hohen Temperaturen lieber nochmals gezielt trainieren, statt unsere Kräfte aufzuzehren“, erklärt Carl Murphy die Entscheidung. Gerade die Herausforderungen im Pokal gegen den Würzburger FV (4:2) und gegen den TSV Unterpleichfeld erwiesen sich als Kraftakte. Durch die beiden Erfolge holte sich das Team den nötigen Auftrieb für das erste Ligaspiel am 15. Juli.

„Wir haben uns alles in allem gut präsentiert“, sagt Murphy. „Vor allem die Zugänge haben uns sehr positiv überrascht.“ Über den Sommer bleibt traditionell nicht viel Zeit, um die Mannschaft zu trimmen. Zwischen dem Saisonende und dem Neustart liegen nicht mal zwei Monate. Nach Abzug der Pause von vier Wochen muss die Vorbereitung auf den Punkt genau verlaufen. „Es wäre schön, wenn wir noch sieben Tage länger hätten“, sagt Murphy. „Dann wäre mancher Spieler noch weiter als ohnehin.“ Für die trainingsfreie Zeit hatte jeder die Aufgabe, sich selbstständig fitzuhalten. Das Mannschaftstraining teilte sich in Phasen wie Ausdauer, Kraft, Taktik und verschiedene Spielformen. Während alle Akteure den Großteil der Einheiten absolvierten, ist Jonas Wirth seit zwei Wochen außer Gefecht gesetzt. Der Mittelfeldspieler laboriert an einer Knorpelabsplitterung im Knöchel, eine Verletzung, die ihn schon länger beschäftigte. Nun steht fest, dass eine Operation unvermeidbar ist. Kommenden Dienstag legt sich der 25-Jährige unters Messer.

Michael Kämmerer

Abtswinds Sommerfahrplan im Überblick.