Trainer und Zugänge sorgen in der zweiten Mannschaft für frische Impulse

Zielsetzung: vorne mitspielen

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Mit einem neuen Trainergespann und einer Reihe von Zugängen ist das Kreisliga-Team des TSV Abtswind in die Vorbereitung auf die im August beginnende Spielzeit gestartet. Viereinhalb Wochen haben Patrick Gnebner und Robert Brenner Zeit, um aus einem über zwanzig Mann starken Kader eine funktierende Einheit zu formen. Die ersten Bewährungsproben verliefen vielversprechend.

In der zurückliegenden Saison kämpfte Abtswinds Reserve lange gegen den Abstieg. Das Zittern dauerte bis wenige Spieltage vor Schluss. Geht es nach Patrick Gnebner (im Bild links) und Robert Brenner (rechts), dann gehört ein solches Szenario der Vergangenheit an. Die beiden 26 Jahre alten Trainernovizen wollen in der Kreisliga vorne mitmischen. „Wir zwei gehen die Aufgabe voller Euphorie an und wollen dieses Gefühl von Anfang an auf die Mannschaft übertragen“, sagt Gnebner. In den ersten beiden Testspielen hat sich das bereits gezeigt: Den vormaligen Bezirksligisten SSV Kitzingen zockte Abtswind mit 5:0 ab. Gegen den aktuellen Bezirksligisten FSV Bad Windsheim, eine frühere gemeinsame Station von Gnebner und Brenner, gab es einen souveränen 3:1-Erfolg. Einer der Gründe für den raschen Umschwung und die Hoffnung auf einen Höhenflug liegt im breit aufgestellten Kader, den die Trainer in den vergangenen Wochen und Monaten zusammengestellt haben. 25 Akteure stehen auf der Personalliste für die zweite Abtswinder Garnitur – Reservisten aus dem Landesliga-Aufgebot, die sich zwei Klassen tiefer Spielpraxis holen wollen, gar nicht erst eingerechnet.

Allein sieben Mann sind von außen hinzugestoßen. Mit Robert Brenner (SG Quelle Fürth), Johannes Primus (SV Losaurach), Florian Schneider (SV Losaurach) und Bojan Tatic (FC Thüngfeld) standen vier Neuzugänge bereits am Ende der letzten Runde fest. In der Sommerpause kamen noch Grzegorz Klich (TSV Schlüsselfeld), Daniel Eberhardt (TSV/DJK Wiesentheid, U19) und Fabian Dingeldein (eigene Jugend) hinzu. Außerdem gab es innerhalb des Klubs Verschiebungen: Patrick Gnebner, der wegen einer komplizierten Hüftverletzung ein Dreivierteljahr aussetzte, bringt sich mit seiner Erfahrung aus der Landesliga als Spielertrainer ein. Tobias Holzberger, bis dato Kapitän der dritten Garde in der A-Klasse, versucht sich künftig in der zweiten Mannschaft. Und dann ist da noch Oliver Döring, der nach einem Leistenbruch zweieinhalb Jahre pausierte und nun an seinem Comeback arbeitet. Der frühere Stammspieler der ersten Mannschaft absolvierte im Juni zunächst einige Trainingseinheiten bei Petr Skarabela, wird jedoch bei der Reserve den Wiedereinstieg angehen.

Engagiert bei der Sache: Abtswinds neuer Trainer Patrick Gnebner.

Als Neuankömmling war indessen Edgar Wildeis vorgesehen. Im letzten Training für die SpVgg Heßdorf erlitt der Mittelfeldspieler einen Kreuzbandriss, der ihn mindestens bis Ende 2017 außer Gefecht setzt. „Das ist bitter“, sagt Patrick Gnebner. „Edgar war unser Wunschspieler für die Außenbahn.“ Frühestens in der Winterpause wird Wildeis zur Mannschaft stoßen. Auch sonst ist der ein oder andere Neue von einer Verletzung geplagt, bevor er in Abtswind zum ersten Mal am Ball sein wird: Robert Brenner riss sich bei seinem alten Klub das Innenband und wird voraussichtlich im August operiert. Bojan Tatic erging es genauso. Noch zwei Monate wird der kroatische Defensivspezialist fehlen. Nicht ganz so gravierend sieht es bei Grzegorz Klich aus. Der 28 Jahre alte Pole, zuletzt beim Kreisligisten TSV Schlüsselfeld, hat Probleme mit der Schulter. Mit seinem Ehrgeiz und seiner Fitness soll er als Innenverteidiger oder auf der Sechserposition die Defensive stärken. „Wir müssen zusehen, dass wir alle wieder fit bekommen und bei manch anderem auf alte Wehwehchen achten“, sagt Gnebner.

Markus Golombek und Christoph Hofmann sind noch aus der vergangenen Saison angeschlagen. Mladen Grujic wird nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch am letzten Spieltag noch Monate brauchen. Die Übungsleiter und die Zugänge sorgen für frische Impulse und ein neues Niveau. Vorbei sind die Zeiten, in denen vier bis sechs Mann zum Training erschienen. „Daran müssen sich die alten Spieler erst mal wieder gewöhnen“, sagt Gnebner. „Ich mache mir deshalb aber keine Gedanken. Alle ziehen einwandfrei mit.“ Umstellen müssen sich auch Daniel Eberhardt und Fabian Dingeldein. Beide kommen aus der Jugend. Der neunzehn Jahre alte Eberhardt ist aus Wiesentheid nach Abtswind gewechselt. Versiert im Umgang mit dem Ball und läuferisch stark, bringt er gute Anlagen mit, um auf der rechten Seite zum Einsatz zu kommen. Der ein Jahr jüngere Fabian Dingeldein könnte sogar noch in der Abtswinder U19 spielen und schnuppert als Verteidiger bereits vorzeitig in den Herrenbereich hinein.

Michael Kämmerer

Abtswinds Sommerfahrplan im Überblick.