„Antishotisch“ ist Eric Köhler´s neue Religion

TSV Abtswind II – SG 1949 Hausen 9:0 (4:0)

Slider Ende

Von Beginn an bemerkt man beim heutigen Testspiel einen deutlichen Klassenunterschied. Kreisklassist Hausen wehrt sich nach Kräften und hangelt sich irgendwie unbeschadet bis zur ersten Trinkpause. Dann knackt Doppel-Torschütze Julian Beßler das beinahe schon wahnhafte Abtswinder „Chancenvergeigen“. Bereits die 4:0-Führung der Hausherren schmeichelt in vielen Belangen überforderten Gästen, die sich allerdings auch in einer früheren Phase ihrer Vorbereitung befinden.

Die erste Viertelstunde läuft. An der Spielfeldband fragt man sich, wann die favorisierte Heimelf endlich mal effektiv auftritt. Chancen im Minutentakt versickern im Notizbuch des Chronisten. Aber wer ist nun der echte Chancentod? Das offensive Enfant Terrible? Beinahe alle Abtswinder Kreisligakicker probieren sich am munteren Scheibenschießen. Am Ende springt ein – vielleicht standesgemäßer – 9:0-Katersieg heraus. Lohn für 70 Minuten konzentrierten Anrennens. In der Schlussphase darf sich auch Keeper Eduard-Alin Wellmann ins Spiel eingebunden fühlen. Bei einigen offensiven Ansätzen der Gäste behält er jedoch die Übersicht, ohne wirklich eingreifen zu müssen.

Die Parole hieß „Warmballern fürs erste Saisonspiel“ und mit dem Auftreten, der Laufbereitschaft aller eingesetzten Akteure, konnte das junge Abtswinder Trainerteam vollauf zufrieden sein. Näheres im Spieltagsinterview mit Patrick Gnebner. Am kommenden Sonntag, dem 06. August, Anstoß um 16:00 Uhr, startet die zweite Mannschaft in die Hinrunde. Gegner in der Kräuter Mix Arena ist die DJK Schweinfurt. Dann zählt es.

Allerdings ohne Eric Köhler, der sich demnächst urlaubstechnisch nach Zypern absetzt. Im griechisch-türkischen Schmelztiegel verliert man gerne allzu teutonische Gepflogenheiten. Den „Shot“ (Anm. d. Red.: „Schnapserln“) von Zeit zu Zeit schwitzt man im türkischen Dampfbad auf natürlichem Wege raus. Manche Lästermäuler behaupten perfide, Eric wäre nach der heutigen Aspirin-Partie geheilt, also „antishotisch“. Bei brühheißen Temperaturen keine schlechte Idee, mal den „Shot to Go“ vorab wegzulassen. Aber, fragt man sich als Fan, gehört das nicht irgendwie auch zur Kreisliga?

Matthias Ley

Das Spiel im Überblick:

TSV Abtswind II: Eduard-Alin Wellmann – Eric Köhler, Damian Rzedkowski, Christoph Hofmann, Daniel Kaminski, Patrick Gnebner, Markus Golombek, Markus Schamberger, Julian Beßler, Christoph Kniewasser, Lukas Wirth. Einwechselspieler: Patrick Hock, Tobias Holzberger, Michael Rügamer, Fabian Dingeldein, Johannes Knorr.
SG 1949 Hausen: Wolfgang Fischbach – Jan Werner, Jonas Müller, Marius Müller, Dominik Schömburg, Steven Rosado, Sven Kornetzki, Christian Aull, Benedikt Happel, Kevin Hegmann, Marco Sobotta. Einwechselspieler: Nils Werner, Andreas Tollkühn, Martin Schmidt.
Schiedsrichter: Gerhard Schmitt
Zuschauer: ca. 50
Gelbe Karte: Patrick Gnebner (Abtswind II)
Tore: 1:0 Julian Beßler (23., Vorarbeit Eric Köhler auf Patrick Gnebner, per Hacke über den Torwart, Abschluss aus 3 Metern ins leere Tor), 2:0 Patrick Gnebner (35., präziser Abschluss gegen die Laufrichtung des Keepers), 3:0 Julian Beßler (36., Patrick Genbnr hoch auf Markus Schamberger, per Kopfball weiter in die Mitte und obsoleter Abschluss ins leere Tor), 4:0 Markus Schamberger (41., mehrere Querpässi im gegnerischen 5-Meter-Raum, Abschluss irgendwann unvermeidlich), 5:0 Markus Schamberger (48., Vorlage Johannes „Hansi“ Knorr), 6:0 Damian Rzedkowski (Flanke Patrick Hock, Annahme, Abschluss, alles flüssig aus 3 Metern Tordistanz), 7:0 Tobias Holzberger (65., Eckball Tobias Hock, Kopfball platziert und unhaltbar), 8:0 Markus Schamberger (68., trocken au 10 Metern unter die Latte)m 9:0 Patrick Hock (78., Vorarbeit Julian Beßler).