Im abschließenden Test setzt es für Abtswind einen herben Rückschlag

ASV Veitsbronn – TSV Abtswind 6:3 (3:1)

Slider Ende

Es war ein Spiel und ein Ergebnis, das dem TSV Abtswind knapp eine Woche vor dem Wiederbeginn in der Landesliga ernsthaft zu denken geben muss. Sechs Gegentore und deren Entstehung waren des Schlechten eindeutig zu viel gegen die eher mittelmäßige Landesliga-Mannschaft des ASV Veitsbronn, die den Abtswindern mit großem läuferischen Einsatz und disziplinierter Abwehrarbeit den Schneid im letzten Testspiel abkaufte.

Es war immer dieselbe Leier, es war immer dasselbe Muster: Eklatante Missverständnisse, Abstimmungsprobleme und Stellungsfehler in der Abwehr machten den Platzherren das Toreschießen leicht. Fünfmal kamen die Veitsbronner durch die Mitte, viermal liefen sie sogar allein auf den Schlussmann zu, um zu verwandeln. Allen voran der viermalige Schütze Robert Petkov nahm die Gastgeschenke dankend an. „Wir waren von der ersten Minute nicht auf dem Platz“, kritisierte Abtswinds Trainer Petr Skarabela, der kaum einem seiner Akteure Normalform bescheinigte. Dass Stammspieler wie Adrian Graf, Jonas Wirth und Nicolas Wirsching fehlten, mochte er nicht als Ausrede gelten lassen. Veitsbronns ständige Störattacken verhinderten, dass die Gäste überhaupt einmal in ihren Rhythmus kamen. Selbst der rasche Anschlusstreffer von Pascal Kamolz zum 1:2 in der 26. Minute, gab der Skarabela-Elf keinen Auftrieb. Einzig nach der Pause, als Steffen Barthel (im Bild) schön herausgespielt auf 2:4 verkürzte, zeigte Abtswind eine gute Viertelstunde.

Danach verstrickte sich die Mannschaft wieder in alte Fehler und setzte ihr verkrampftes Auftreten fort. Zu umständlich und behäbig gestaltete sich der Spielaufbau. Bis auf die drei Tore – der eingewechselte Michael Herrmann erzielte den 6:3-Endstand – gelang nicht viel. „Es ist unbegreiflich, wie wir uns die Bude haben vollhauen lassen“, sagte Petr Skarabela. „Beim Training gibt es Redebedarf.“ Nach den vielen positiven Eindrücken in den ersten fünf Wochen der Wintervorbereitung und in den Testspielen setzte es zum Abschluss einen satten Tiefschlag. Die Abtswinder sind hart gelandet. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir so schlecht spielen können“, stellte Skarabela enttäuscht fest. „Wir machen daraus kein großes Theater.“ Immerhin kann sich die Mannschaft an eine alte Bühnenweisheit klammern: Die Generalprobe versaut, da kann die Premiere nur gut werden.

Michael Kämmerer

Das Spiel in der Statistik

ASV Veitsbronn: Fabio Gossler – Tobias Meyer, Tim Klinge (83. Oliver König), Matthias Hausleithner (77. Marco Gräß), Julian Baumann, Daniel Bauer, Rick Bolz (83. Janni Tomic), Noah Barth, Robert Petkov (83. Lucien Kessler), Marco Dimper, Sven Ulrich (83. Sven Ulrich).
TSV Abtswind: Patrick Hefner (46. Irnes Husic) – Jona Riedel, Sven Gibfried, Przemyslaw Szuszkiewicz (66. Michael Herrmann), Carl Murphy (46. Daniel Hämmerlein) – Jürgen Endres, Jörg Otto (66. Janek Wendt), Peter Mrugalla (46. Philipp Hummel), Frank Hartlehnert – Steffen Barthel, Pascal Kamolz (77. Julian Beßler).
Schiedsrichter: Mario Hofmann (Heroldsbach); Assistenten: Sedat Özdemir (Niederndorf), Leon Rauth (Strullendorf).
Tore: 1:0 Robert Petkov (14.), 2:0 Marco Dimper (25.), 2:1 Pascal Kamolz (26.), 3:1 Robert Petkov (39.), 3:2 Steffen Barthel (57.), 4:2 Robert Petkov (63.), 5:2 Robert Petkov (77.), 6:2 Oliver König (80.), 6:3 Michael Herrmann (88.).

Alle Abtswinder Testspiele der Wintervorbereitung im Überblick.