Weigenheim nutzt Abtswinder Schwächen gnadenlos

SV Viktoria Weigenheim – TSV Abtswind II 5:3 (1:0)

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Die Sommervorbereitung führte unser Kreisligateam einmal mehr auf unbekanntes Terrain; diesem machte der Tross halt im mittelfränkischen Weigenheim, wo man auf die heimische Viktoria traf, die in der Kreisliga Nürnberg/Frankenhöhe beiheimatet ist. Die Partie sollte aus Sicht des TSV eigentlich eine Wiedergutmachung für die jüngste Niederlage in Stadtschwarzach werde, mutierte aber letztlich zum (beinahe) Desaster. Zwischenzeitlich lag Abtswind schon mit 5:1 zurück, konnte aber mit zwei späten Treffern das Ergebnis kosmetisch aufhübschen und den Trainer zumindest ein wenig besänftigen.

Der TSV kam zunächst gut in die Partie und verbuchte viel Ballbesitz, ohne dabei jedoch gefährlich vor das Tor der Heimelf zu gelangen. Erneut waren es eklatante Abspielfehler, die aussichtsreiche Angriffe verpuffen ließen oder gar den Gegner zu Kontern einluden. So geschah es in der 11. Minute, als dem Gastgeber nach einer Balleroberung ein Steilpass genügte, um Michael Stark auf die Reise zu schicken, der eiskalt einnetzte. Wenige Minuten später kassierte der Gast gar nach einem eigenen Eckball einen lupenreinen Konter, der nur durch ein Foulspiel im Strafraum gestoppt wurde. Jan Wurlitzer im Kasten des TSV konnte jedoch den anschließenden Strafstoß parieren.

Vorne hatten die Abtswinder auch 2-3 Riesenchancen auf den Ausgleich, doch Keeper Martin Stark machte seinem Namen alle Ehre und hielt seinen Kasten sauber. Weitere Hiobsbotschaften für Spielertrainer Patrick Gnebner gab es zudem auch durch die verletzungsbedingten Auswechslungen von Daniel Kaminski und Lukas Schäfer, die beide nicht weiterspielen konnten. Nach dem Seitenwechsel, als Abtswind sich vorgenommen hatte die Fehler der ersten Halbzeit abzustellen, gab es sieben Minuten des Grauens. Binnen weniger Minuten schraubten die Gastgeber das Ergebnis auf 4:0 hoch und bedienten sich dabei einfachster Mittel, um die Abtswinder Defensive auszuhebeln; langer Ball in die Spitze, Robustheit im Zweikampf und Coolness vor dem Tor hieß das „Geheimrezept“, für das Abtswind in dieser Phase kein Gegenmittel fand.

Nach etwa einer Stunde fing sich der Gast wieder und erspielte sich die ein oder andere tolle Einschussgelegenheit. Beste Möglichkeiten wurden indes fahrlässig ausgelassen. Christoph Kniewasser (im Bild) konnte sich dann doch noch zweifach in die Torschützenliste eintragen, als er zunächst einen Schuss aus ca. 17 Metern trocken versenkte und in der Schlussminute einem Freistoß aus ähnlicher Entfernung über die Mauer zirkelte. Ein Tor beinahe von der Mittellinie gelang Johannes Knorr, als Heimkeeper Martin Stark aus seinem Kasten eilen musste, um einen Ball zu klären. Dieser landete jedoch bei Johannes Knorr, der nicht lange fackelte, sondern die Kugel ins verwaiste Tor schlug.

Zum Abschluss der Testspielserie reisen unsere Jungs am Samstag zum mittelfränkischen Bezirksligisten TSV Burgfarrnbach, der als Gegner mit Ambitionen auf den Aufstieg in die Landesliga nochmal ein richtiger Härtetest sein wird. Leider wird da Patrick Gnebner auf einige seiner Schützlinge insbesondere wegen etlicher Verletzungen verzichten müssen. Nichtsdestotrotz gilt es in der Generalprobe vor dem Rundenauftakt in Grettstadt das volle Potential abzurufen und sich so teuer wie möglich zu verkaufen.

Alin Wellmann