Aufeinandertreffen mit dem TSV Großbardorf in Estenfeld

Vorschau auf das Testspielwochenende

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Przemyslaw Szuszkiewicz hat seine Laufbahn beendet. Das war in der abgelaufenen Woche die bedeutendste Schlagzeile zum TSV Abtswind. Der unerwartete Abgang des Stammspielers nach viereinhalb Jahren bleibt nicht ohne Folgen: Die Spielerdecke im Landesliga-Kader ist dünner geworden. Auf den Außenpositionen fehlen Kräfte. Wie sich das niederschlägt, wird als Erstes der Test gegen den Bayernligisten TSV Großbardorf am Sonntag, 4. Februar, um 11 Uhr in Estenfeld zeigen.

Wenn Abtswinds Trainer Petr Skarabela über die linke Abwehrseite spricht, dann fällt das Wort Baustelle. Das Karriereende von Przemyslaw Szuszkiewicz hat den 50-Jährigen von heute auf morgen in eine neue Situation gebracht, für die es eine Lösung braucht. Die Umstellung vom bisherigen 4-4-2-Sytem auf 3-5-2, um sich einen Verteidiger auf dem Spielfeld zu sparen, wird es auf die Schnelle nicht sein. „Für die Partie gegen Großbardorf kommt eine neue Formation zu früh“, sagt Skarabela. „Das haben wir noch nicht trainiert.“ Das Einstudieren der Dreierkette hinter fünf Mittelfeldspielern steht in nächster Zeit aber ganz oben auf dem Übungsplan. Bleibt für das bevorstehende Vorbereitungsspiel auf Kunstrasen zu ungewöhnlicher Anstoßzeit (Skarabela: „Der einzige Termin, der frei war.“) nur, einen ungelernten Akteur auf die verwaiste linke Seite zu stellen. Denn Christopher Lenhart konnte in der ganzen letzten Woche nicht trainieren, weil sein Körper aufgrund der Belastung nicht mitmachte.

Zu groß ist noch der Rückstand des Neuzugangs, der in den wenigen Einheiten spielerisch zwar einen guten Eindruck hinterließ, bei dem sich aber die fast eineinhalbjährige Verletzungspause deutlich bemerkbar macht. Daher wird der 19 Jahre alte Youngster Lukas Wirth (im Bild) seine Bewährungschance auf links bekommen. Nach den Abgängen im Laufe der Saison von Carl Murphy (SF Dorfmerkingen), Damian Rzedkowski (Ziel unbekannt) und Przemyslaw Szuszkiewicz (Karriereende) sowie der Pause von Steffen Barthel (Auslandssemester) umfasst Abtswinds Aufgebot für die Landesliga nunmehr siebzehn Feldspieler. Keine Probleme gibt es dagegen bei den Torhütern: Bei Rückkehrer Florian Warschecha hat sich bereits nach zwei Trainingswochen wieder die Routine eingestellt. Julian Schneider ist nach einer Augenoperation ins Mannschaftstraining eingestiegen und wird gegen seinen Heimatverein TSV Großbardorf im Gehäuse stehen, nachdem Warschecha im Test gegen Kickers Würzburg II (3:4) gespielt hatte.

Gegen Großbardorf gilt es dort weiterzumachen, wo Abtswind gegen Würzburg aufgehört hatte: In der zweiten Halbzeit zeigte das Team eine deutliche Leistungssteigerung und machte einen zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand beinahe wett. „Wir müssen den aktiven Part übernehmen und dürfen uns nicht nach hinten drängen lassen“, gibt Petr Skarabela die Richtung für Sonntag vor, wenn sein Team auf den Tabellensiebten der Bayernliga trifft. Nachdem zuletzt auch Adrian Graf, Nicolas Wirsching und Adrian Dußler angeschlagen nicht trainieren konnten, wird mancher zum Einsatz kommen, der Trainingsrückstand aufweist. „Ich werde viel durchwechseln und alle Verfügbaren einsetzen, um zu sehen, wer künftig für welche Position in Frage kommt“, sagt Skarabela. Vielleicht findet sich dabei ja ein Spieler für die linke Seite, an den der Trainer bislang nicht gedacht hatte.

Abtswinds zweite Mannschaft testet nach dem Trainingsauftakt vor einer Woche zum ersten Mal am Samstag, 3. Februar, gegen den Kreisligisten TSV Burgfarrnbach. Gespielt wird um 14 Uhr auf dem Kunstrasen der SpVgg Ansbach. Dagegen hat sich die dritte Mannschaft entschieden, ihr für Freitag, 2. Februar, geplantes Premieren-Vorbereitungsspiel beim FV Elsendorf abzusagen. Zwei Tage nach dem Trainingsstart stehen nicht genug Akteure zur Verfügung.

Michael Kämmerer

Alle Vorbereitungsspiele im Überblick.